Die tibetische Medizin deckt die körperlichen, geistigen und
seelischen Krankheiten ab. Ihre Arzneien bestehen aus Kräutern,
Wurzeln und Mineralien. Das hochentwickelte und uns doch so fremde
Medizinsystem der Tibeter erzielt vor allem bei chronischen Krankheiten
Erfolge, bei denen die westliche Medizin rat- und machtlos ist.
Franz Reichles Film zeigt an drei verschiedenen Schauplätzen
jeweils einen Mediziner bzw. einen Pharmakaufmann und seine Patienten.
In Dharamsala in Nordindien, dem Sitz der tibetische Regierung im
Exil, führt uns Dr. Tenzin Choedrak, der Leibarzt des Dalai
Lama, in die Lehre der tibetischen Medizin ein. Der Dalai Lama erläutert
die Bedeutung der Gesundheit. In den burjatischen Steppen nördlich
der Mongolei beobachten wir die Langzeitbehandlung von Schwerkranken
durch den tibetischen Arzt Chimit-Dorzhi Dugarow.
In Europa erforscht der Film Möglichkeiten der sinnvollen Anwendung
der tibetischen Arzneien, deren Einführung vor allem der 1995
verstorbene schweizerische Pharmakaufmann Karl Lutz vorangetrieben
hat.
"Ich habe den Eindruck, daß einige Leute das tibetische
Medizinsystem als etwas Magisches auffassen. Das ist falsch. Der
spirituelle Aspekt (...) kommt daher, daß die meisten Patienten
Buddhisten sind, und der Arzt benützt auch diese Glaubenskraft,
um die Heilung zu fördern. Aber man darf diese Dinge nicht
vermischen oder verwechseln. Der Heilungsprozeß an sich ist
sehr wissenschaftlich."
Dalai Lama
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