Tibet-Filmfestival 1999
Nächstes Jahr in Tibet
"Das Wissen vom Heilen"
von Franz Reichle, Schweiz 1996 (90 Min.)

Die tibetische Medizin deckt die körperlichen, geistigen und seelischen Krankheiten ab. Ihre Arzneien bestehen aus Kräutern, Wurzeln und Mineralien. Das hochentwickelte und uns doch so fremde Medizinsystem der Tibeter erzielt vor allem bei chronischen Krankheiten Erfolge, bei denen die westliche Medizin rat- und machtlos ist. Franz Reichles Film zeigt an drei verschiedenen Schauplätzen jeweils einen Mediziner bzw. einen Pharmakaufmann und seine Patienten.

In Dharamsala in Nordindien, dem Sitz der tibetische Regierung im Exil, führt uns Dr. Tenzin Choedrak, der Leibarzt des Dalai Lama, in die Lehre der tibetischen Medizin ein. Der Dalai Lama erläutert die Bedeutung der Gesundheit. In den burjatischen Steppen nördlich der Mongolei beobachten wir die Langzeitbehandlung von Schwerkranken durch den tibetischen Arzt Chimit-Dorzhi Dugarow.

In Europa erforscht der Film Möglichkeiten der sinnvollen Anwendung der tibetischen Arzneien, deren Einführung vor allem der 1995 verstorbene schweizerische Pharmakaufmann Karl Lutz vorangetrieben hat.

"Ich habe den Eindruck, daß einige Leute das tibetische Medizinsystem als etwas Magisches auffassen. Das ist falsch. Der spirituelle Aspekt (...) kommt daher, daß die meisten Patienten Buddhisten sind, und der Arzt benützt auch diese Glaubenskraft, um die Heilung zu fördern. Aber man darf diese Dinge nicht vermischen oder verwechseln. Der Heilungsprozeß an sich ist sehr wissenschaftlich."

Dalai Lama

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