Eine Flagge für Tibet
44 Jahre chinesische Besetzung
Pressemitteilung
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Presseerklärung der Tibet Initiative Deutschland e.V. zum 10. März 2003 (Auszug)

Berlin, 10. März 2003

Dem Jahr 2003 kommt besondere Bedeutung zu. Das Europäische Parlament rief im Sommer 2000 die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten auf, die Anerkennung der Regierung Tibets im Exil als legitime Vertreterin des tibetischen Volkes zu erwägen, sollte es binnen drei Jahren zwischen der Regierung in Peking und der tibetische Regierung im Exil in Dharamsala keine ernsthaften Verhandlungen über ein neues Statut für Tibet geben. Diese Frist läuft im Sommer ab.

Mit dem Hissen der tibetischen Flagge appellieren die Bürgermeister/innen, Landräte und Landrätinnen zusammen mit der TID an die neue chinesische Führung, in der Tibetfrage endlich Verhandlungsbereitschaft zu zeigen und ohne Vorbedingungen den längst überfälligen Dialog mit dem Dalai Lama aufzunehmen. Ein solcher Schritt Pekings brächte auch China nur Sympathien ein.

Angesichts der weltweit zunehmenden Tendenz, Krieg und Gewalt wieder als Mittel der Politik zu legitimieren, zeigen die Städte und Landkreise mit dem Hissen der tibetischen Flagge ihre Sympathie für den gewaltlosen Kampf des Dalai Lama und bekräftigen das legitime Recht des tibetischen Volkes auf Selbstbestimmung und Bewahrung seiner kulturellen, religiösen und nationalen Identität. Es ist zugleich eine Aufforderung an die Bundesregierung, in allen bilateralen Gesprächen mit China sowie auf internationalen Foren die legitimen Interessen der Tibeter nachdrücklicher als bisher zu unterstützen.


Presseerklärung der Landeshauptstadt Hannover zum 10. März 2003 –
Hannover zeigt für Tibet Flagge


Hannover, 10. März 2003

Zum 44. Jahrestag des tibetischen Nationalaufstands folgen wir dem Aufruf ´Eine Fahne für Tibet' der Tibet Initiative Deutschland e.V. und hissen am 10. März die Tibet-Flagge vor dem Rathaus", sichert Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg seine Teilnahme an der Aktion zu. Mit dem Hissen der tibetischen Fahne wird nicht nur gegen die Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung der tibetischen Kultur und Religion protestiert, sondern es geht auch um die völkerrechtliche Frage des Rechts auf Selbstbestimmung. "Tibet hat über Jahrhunderte eine auf der Welt in Schrift, Sprache und Religion einzigartige Kultur hervorgebracht, die als kulturelles Erbe der Menschheit erhalten werden muss", ist Hannovers Oberbürgermeister überzeugt.