China ist nicht nur Kultur, sondern auch Diktatur
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China verletzt Religionsfreiheit


China verletzt Religionsfreiheit –
Repressalien gegen buddhistische Tibeter, muslimische Uiguren, Katholiken, Protestanten und Anhänger der Falun-Gong-Gemeinschaft


Appell der Gesellschaft für bedrohte Völker

Die Gesellschaft für bedrohte Völker appelliert an die Volksrepublik China:
unverzüglich alle Bürgerinnen und Bürger freizulassen, die aufgrund ihres religiösen Bekenntnisses inhaftiert oder im Rahmen der Administrativhaft in Arbeits- oder Umerziehungslager eingewiesen wurden;
sofort alle Erlasse oder Gesetzesbestimmungen aufzuheben, die die Ausübung der Religionsfreiheit einschränken. Ersatzlos gestrichen werden sollten alle bisherigen Bestimmungen zur Registrierung von Glaubensgemeinschaften und religiösen Einrichtungen, insbesondere sollte nicht länger der Bau von Moscheen, Koran-Schulen, Kirchen und Klöstern behindert werden. Auch sollte allen Gläubigen unabhängig von ihrem Alter der freie Zugang zu allen religiösen Einrichtungen gewährleistet werden. Das Glaubensbekenntnis darf keine negativen Folgen (Partei-Auschluß, Schulverweis für Kinder, Verlust der Arbeitsstelle) für den Gläubigen haben;
die Umerziehungs- und Atheismus-Kampagne in Tibets Klöstern zu stoppen. Auch sollte China nicht länger die Autorität des Dalai Lama als religiöses und weltliches Oberhaupt der Tibeter in Frage stellen, sondern den Dialog mit ihm aufnehmen, um die Tibet-Frage friedlich zu lösen;
den entführten 11. Panchen Lama sofort freizulassen;
die Hinrichtungen von muslimischen Gläubigen unverzüglich zu beenden;
die Folter und Mißhandlung inhaftierter Gläubiger sofort zu stoppen und die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen;
die Zerschlagung oder Gleichschaltung der offiziell nicht registrierten Religionsgemeinschaften zu unterlassen;
die freie Verbreitung religiöser Schriften zu garantieren;
Religion nicht länger zu politisieren oder im Kampf um die Macht im Staate zu instrumentalisieren.

Quelle: Gesellschaft für bedrohte Völker