Projekte und Veranstaltungen 2012

 

 

 Veranstalter: Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg - Tibetisches Zentrum e.V. -Hamburg, Gesellschaft für bedrohte Völker

- Verein der Tibeter in Deutschland e.V. -
International Campaign for Tibet e.V. Deutschland

 

 

 

 

 

10. Dezember 2012

Internationaler Tag der Menschenrechte

 

Liebe Freundinnen und Freunde Tibets,

 

der 10. Dezember, Internationaler Tag der Menschenrechte, naht. Wir wollen wie in jedem Jahr mit dem Tibetischen Zentrum Hamburg e.V. und den Regionalgruppen der Gesellschaft für bedrohte Völker und des Vereins der Tibeter in Deutschland eine gemeinsame Veranstaltung durchführen. Wir versammeln uns vor dem Hauptbahnhof in Hamburg gegenüber der Spitaler Straße unmittelbar am Haupteingang um 17.00 Uhr. Wir bringen Lichter, Fackeln, tibetische Flaggen, Transparente und Banner mit. Das Thema unserer Mahnwache ist

 

CHINA - WELTMACHT OHNE MENSCHENRECHTE

Tibet - Schrei nach Gerechtigkeit

 

Wir klagen an: China verantwortet 85 Selbstverbrennungen von Tibetern

Wir klagen an: China kriminalisiert Angehörige und Freunde von Selbstverbrennungsopfern

Wir klagen an: China missachtet die Würde der Tibeter, schüchtert ein, verhaftet und foltert

Redner sind Andreas Hilmer (politischer Referent des Tibetischen Zentrums), Helmut Steckel, (Sprecher der Tibetinitiative in Hamburg), Samdup Namdiell (Sprecher der Hamburger Regionalgruppe des Vereins der Tibeter in Deutschland), Christof Spitz (Lehrer im Tibetischen Zentrum Hamburg e.V.), Ulrich Delius (Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker, Göttingen), Katharina Fegebank (Landesvorsitzende und Sprecherin für Soziales, Europa und Internationales der Grünen Bürgerschaftsfraktion in Hamburg)

Schwerpunkte in Kurzbeiträgen der Redner sind die tibetischen Selbstverbrennungsopfer, die Zwangsansiedlung der tibetischen Nomaden und die Menschenrechtsverletzungen in Hamburgs Partnerstadt Shanghai.

Die Tibeter tragen in Tibetisch und Deutsch Originalaussagen von Selbstverbrennungsopfern vor. Es sind dies die Tibeter Chakmo Kyi, Rikyo, Jamphel Yeshi, Tulku Soepa, Tamding, Nangdrol, Choephag Kyab, Sonam, Sangye Dolma.

Das Tibetische Zentrum spricht ein Friedensgebet, die Tibeter singen ihre Nationalhymne, alle zusammen gedenken der tibetischen Opfer in einer Schweigeminute.

Wir würden uns freuen, wenn Sie kommen und auch Freunde und Bekannte mitbringen und sie auf unsere Mahnwache aufmerksam machen. Selbstverständlich werden auch Parteien, Institutionen und verschiedene Organisationen in Hamburg benachrichtigt. Eine Presse-mitteilung wird den Medien zugehen.

Mit herzlichen und freundlichen Grüßen

Helmut Steckel

 

 

Selbstverbrennung in Tibet

 

„Er ist zurückgekehrt!“


Tibet Times, www.tibettimes.net

27. November 2012

(frei übersetzt nach Tibet Times)

 

Sangay Dolmas letzte Botschaft in Form eines Gedichts von sechs Versen trägt den Titel „Er ist zurückgekehrt!“.

 

"Erhebt Eure Blicke, meine Landsleute, blickt hinauf zu dem blauen Licht der Abenddämmerung, wie ein himmlisches Zelt aus einem weißen Berg! Mein Lama ist zurückgekehrt“.

„Blickt nach oben, Tibeter, blickt hinauf zu den Gipfeln der Schneeberge. Der weiße Schneelöwe ist zurückgekehrt, mein Schneelöwe ist zurückgekehrt!“

„Blickt nach oben, Ihr Tibeter, schaut auf die dichten Wälder und die türkisgleiche Schönheit des Graslandes, mein Tiger ist zurückgekehrt“.

"Blickt nach oben, Ihr Tibeter, schaut auf das Land der Schneeberge da oben, das Glück des Schneelandes ist gekommen, Tibet ist frei und unabhängig!“

„Seine Heiligkeit der Dalai Lama - als er weit weg in der Ferne lebte, reiste er um die ganze Welt. Die rotgesichtigen Tibeter, die großes Leid erfahren, mögen sie von der Finsternis erlöst werden - darum betete er."

„Zu der Zeit, wo der Panchen Lama im Gefängnis ist, schaute er hinaus aus seiner Gefängniszelle und betete, daß in unserem Schneeland die Sonne des Glücks aufgehen möge“.

"Ich schrieb solches für das Wohl unseres Schneelandes."

 

Und auf den Umsschlag, in den sie das Gedicht und ihr Bild legte, schrieb sie:

„Geliebte Kinder des Schneelöwens, Söhne und Töchter des Schneelandes, ihr tapferen Söhne des Schneelandes, vergesset nicht, daß ihr Tibeter seid!“

 

Geschrieben von Sangye Dolma, sechzehn Jahre alt nach dem Sonnenkalender, siebzehn Jahre nach dem tibetischen Kalender.

Und auf ihre Hand malte sie: „Tibet ist ein unabhängiges Land“

 

 

Umschlag, der ein Bild von Sangay Dolma und ihr Testament enthielt

 

In ihrem Abschiedsgedicht wünscht die Nonne Sangay Dolma die Rückkehr des Dalai Lama und die Unabhängigkeit für Tibet

Die tibetische Nonne Sangay Dolma, die am 25. November ihrem Feuerprotest erlegen war, hinterließ eine Abschieds-botschaft, die von ihrer Sehnsucht nach der Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama und der Unabhängigkeit für Tibet handelt.

Die Botschaft schrieb sie neben ihr Bild, wobei sie auf ihre Hand die Worte „Tibet ist eine unabhängige Nation“ kritzelte.

Die 17jährige Nonne zündete sich um etwa 7 Uhr abends vor einem chinesischen Regierungsbüro im Bezirk Tsekhog in der Nähe von Rebkong (chin. Tongren) in der TAP Malho an.

Auf einem gefalteten Stück Papier, das ihr Vermächtnis und ihr Bild enthielt, schrieb sie: „Geliebte Kinder des Schneelöwen, Söhne und Töchter des Schneelandes, Kämpfer der Schneeberge, vergeßt nicht, daß Ihr Tibeter seid!“.

Ihre letzte Botschaft in Form eines Gedichts von sechs Versen trägt den Titel „Er ist zurückgekehrt!“.

Der erste Vers lautet: „Erhebt Eure Blicke, meine Landsleute, blickt hinauf zu dem blauen Licht der Abenddämmerung, wie ein himmlisches Zelt aus einem weißen Berg. Mein Lama ist zurückgekehrt“.

Im vierten Vers vermittelt Sangay Dolma eine starke politische Botschaft vom Wiedererstehen einer unabhängigen tibetischen Nation: „Blickt nach oben, Tibeter, blickt hinauf zu den Schneebergen. Die Ära des Schneelandes ist angebrochen, Tibet ist frei und unabhängig!“

In den letzten beiden Versen singt die 17jährige Nonne den Lobspreis Seiner Heiligkeit des Dalai Lama und des Panchen Lama, der seit 1995 verschwunden ist, nachdem er im Alter von 6 Jahren als die Wiedergeburt des 10. Panchen Lama anerkannt wurde.

„Seine Heiligkeit der Dalai Lama - als er in der Ferne lebte, reiste er um die ganze Welt und betete um ein Ende des Leidens der rotgesichtigen Tibeter, er erlöste uns von der Finsternis. Zu der Zeit, wo der Panchen Lama im Gefängnis ist, schaut er hinaus aus seiner Gefängniszelle und betet für die Morgenröte des Friedens und das Glück in meinem Schneeland“.

Sangay Dolma war eine Nonne im Kloster Gonshul in der Nähe des Klosters Sangag Mindrol Dhargeyling. Auf ihren Selbstverbrennungsprotest hin strömte eine Menge Tibeter zusammen, um die letzten Riten für sie abzuhalten und ihr die letzte Ehre zu erweisen.

 

 

“China: Last Words of 19 Tibetans Who Committed Self-Immolation” http://woeser.middle-way.net/2012/11/china-last-words-of-19-tibetans-who.html.
23. November 2012

 

Letzte Worte von Tibetern, die sich selbst verbrannten. Eine Reihe von Tibetern, die sich verbrannten, damit die Welt auf ihr Leid aufmerksam werde, hinterließ Abschiedsbotschaften und Vermächtnisse. Die Schriftstellerin Tsering Woeser trug diese zusammen, sie wurden durch die neuesten Botschaften ergänzt.

 

 

1. Der 24jährige Kalsang Kyab zündete sich am 27. November 2012 vor einem chinesischen Regierungsgebäude in der Stadt Kangtsa, TAP Ngaba,
an und starb. In seiner letzten Botschaft sagte er, daß er sich „um Tibets willen" in Flammen setze.

"Grüße an meine lieben Brüder und Schwestern, insbesondere an meine Eltern, den liebsten auf der ganzen Welt. Ich setze mich um Tibets willen in
Flammen. Das lange Leben Seiner Heiligkeit des Dalai Lama muß gewährleistet sein. Es ist mein Wunsch, daß die Sonne des Glücks über dem
Land Tibet scheinen möge".

 

2. Die 17jährige Nonne Sanggye Dolmazündete sich am 25. November 2012 vor einem chinesischen Regierungsgebäude im Bezirk Tsekhog in der Nähe von Rebkong in der TAP Malho, Provinz Qinghai, an. Auf einen Briefumschlag, der ihr Vermächtnis und ihr Bild enthielt, schrieb sie:

„Geliebte Kinder des Schneelöwen, Söhne und Töchter desSchneelandes, tapfere Söhne der Schneeberge, vergeßt nicht, daß Ihr Tibeter seid!“.

Sanggye Dolmas letzte Botschaft in Form eines Gedichts von sechs Versen trägt den Titel „Er ist zurückgekehrt!“

"Erhebt Eure Blicke, meine Landsleute, blickt hinauf in das blaue Licht der Abenddämmerung, und da steht ein himmlisches Zelt aus einem
weißen Berg. Mein Lama ist zurückgekehrt!
Blickt nach oben, Ihr Tibeter, blickt hinauf zu den Gipfeln der Schneeberge. Der weiße Schneelöwe ist zurückgekehrt, mein Schneelöwe ist zurückgekehrt!
Blickt nach oben, Ihr Tibeter, schaut auf die dichten Wälder und die türkisgleiche Schönheit des Graslandes, mein Tiger ist zurückgekehrt!
Blickt nach oben, Ihr Tibeter, schaut auf das Land der Schneeberge da oben, das Glück des Schneelandes ist gekommen, Tibet ist frei und unabhängig!
Seine Heiligkeit der Dalai Lama - als er weit weg in der Ferne lebte, reiste er um die ganze Welt. Die rotgesichtigen Tibeter, die großes Leid erfahren, mögen sie von der Finsternis erlöst werden - darum betete er.
Zu der Zeit, wo der Panchen Lama im Gefängnis war, schaute er hinaus aus seiner Gefängniszelle und betete, daß in unserem Schneeland die Sonne des Glücks aufgehen möge“.

 

3. Chakmo Kyi, eine 27jährige Taxifahrerin aus Rebkong, verbrannte sich am 17. November vor dem Kloster Rongwo im Bezirk Rebkong, Provinz Qinghai.

Sie hinterließ ein auf Chinesisch und Tibetisch beschriebenes Blatt Papier, auf dem sie ihren Wunsch für Gleichheit unter allen Nationalitäten zum Ausdruck brachte und den neuen chinesischen Staatsführer Xi Jinping aufrief, mit dem Dalai Lama zusammenzutreffen. Sie schrieb das Wort
„Friede“ auf Chinesisch und auf Tibetisch in eine Ecke des Blattes.

 

4. Sangdak Tsering, ein 24jähriger Nomade, verbrannte sich am 17. November 2012 vor einem Verwaltungsamt im Bezirk Tsekhok, TAP Rebkong, Provinz Qinghai. Er hatte wiederholt zu seiner Frau gesagt, daß das Leben nicht mehr lebenswert sei ohne Freiheit, ohne Seine Heiligkeit den
Dalai Lama in Tibet sehen zu können:

„Es gibt keine Freiheit in Tibet, Seine Heiligkeit der Dalai Lama darf nicht nach Hause zurückkehren. Der Panchen Lama ist im Gefängnis. Zahlreiche
tibetische Helden opferten sich im Feuer. Ich will nicht länger leben, das Leben hat keinen Sinn mehr…“

Kurz vor seinem Tode schrieb er ein kurzes Gedicht über seine Loyalität zu Tibet, das er per Email einem Freund sandte, und dessen zwei letzte Zeilen lauten:

„Wir sind die Söhne des Schneelandes, die Nachkommen der rotgesichtigen Tibeter.

Bitte vergeßt nicht, Tibet in Treue verbunden zu bleiben!“

 

5. Nyingkar Tashi, 24, verbrannte sich am12. November 2012 im Bezirk Rebkong, Amdo, er hinterließ einen Brief über den Dalai und den Panchen Lama, und über die sechs Millionen Tibeter:

„Sechs Millionen Tibeter begehren Freiheit für Tibet, Unabhängigkeit für Tibet, die Freiheit zum Lernen der tibetischen Sprache, die Freiheit, ihre Muttersprache zu sprechen. Wir Tibeter fordern die Freilassung des Panchen Lama und daß Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama erlaubt werde, nach Tibet zu kommen. Aus Protest gegen die chinesische Regierung lege ich Feuer an mich“.

Außerdem bat er seine Angehörigen, besonders seinen Vater Tashi Namgyal, nicht „besorgt und betrübt“ zu sein. "Meine Hoffnung ist, daß alle sechs Millionen Tibeter die tibetische Sprache erlernen, Tibetisch sprechen, tibetische Kleidung tragen und sich einig sind“.

 

6. Tamdrin Tso, eine 23jährige Nomadin, die mit ihren Eltern und ihrem sechsjährigen Sohn zusammenwohnte, verbrannte sich am 7. November in
der Präfektur Rebkong, Provinz Qinghai.

„Ich bitte euch alle, dafür zu beten, daß meine Tochter in einem unabhängigen Tibet wiedergeboren wird und in ihrem nächsten Leben Seine Heiligkeit den Dalai Lama mit eigenen Augen sehen und seine Worte vernehmen kann“, sagte ihr Vater, Tamdrin Kyab, der ihre letzten Worte wiedergab:

„Vater, das ist das traurige Schicksal des tibetischen Volkes. Wir dürfen nicht einmal das Bild Seiner Heiligkeit des Dalai Lama, aufstellen und davor
beten. Wir haben überhaupt keine Freiheit…“.

 

7. Lhamo Kyab, ein 27jähriger Nomade mit zwei kleinen Töchtern, zündete sich am 20. Oktober 2012 in der Nähe des Klosters Bora im Bezirk Sangchu, Provinz Gansu, an. Einer seiner Freunde zeichnete ein Telefongespräch auf, das er am Tag seiner Selbstverbrennung mit ihm führte. Seufzend sagte er: ‚China läßt uns nicht in Frieden leben’, und legte dann auf…“.

8. Dhondup, ein 61sechzigjähriger Nomade, verbrannte sich am 22. Oktober 2012 beim Kloster Labrang im Bezirk Sangchu, Provinz Gansu. Er mahnte Mönche aus dem Kloster Labrang und junge Tibeter, sie sollten sich nicht verbrennen.

„Lebt euer Leben und tragt etwas bei zur die Zukunft Tibets“. Seine Generation sei von den chinesischen Kommunisten 1958 und 1959 verfolgt worden, daher sollten es Leute seiner Generation sein, die den Feuertod wählen.

9. Gudrup, ein 43jähriger tibetischer Schriftsteller, verbrannte sich am 4. Oktober 2012 im Bezirk Driru, Präfektur Nagchu, TAR. Er stellte seine letzten Worte bei dem populären chinesischen Online-Netzwerk qq.com ein. Hier folgt ein Auszug:

Seine Heiligkeit der Dalai Lama befürwortet eine gewaltlose Politik des Mittleren Weges zur Verwirklichtung des Rechts Tibets auf Autonomie. Sechs Millionen Tibeter folgen den Lehren Seiner Heiligkeit. Doch die KPC achtet uns nicht. Statt dessen nehmen sie jene Tibeter, die die ihnen zustehenden Rechteinfordern fest und foltern sie. Sie machen den Dalai Lama schlecht, und wenn jemand Tibet nicht als einen Teil Chinas anerkennt, dann verschwindet er oder wird ermordet. Sie haben nichts für die Tibeter übrig. Um die Welt wissen zu lassen, wie die Lage in Tibet tatsächlich ist, müssen wir unsere friedlichen Handlungen drastischer gestalten, indem wir unsere Körper in Flammen setzen und die Unabhängigkeit Tibets hinausschreien.“

 

10/11. Tenzin Kedrup, ein 24jähriger Nomade und ehemaliger Mönch, verbrannte sich am 20. Juni 2012 zusammen mit Ngawang Norphel, 22,
die tibetische Flagge in Händen haltend, im Bezirk Trindu, TAP Yulshul, Provinz Qinghai. Sie zeichneten ihre letzten Worte gemeinsam auf:

„Wir sind nicht in der Lage, einen Beitrag zu der Religion und Kultur Tibets zu leisten. Wir sind wirtschaftlich nicht in der Lage, etwas für unsere
Landsleute zu tun. Um des tibetischen Volkes willen und insbesondere für das lange Leben des Dalai Lama, in der Hoffnung, daß er nach Tibet zurückkehren möge, verbrennen wir uns. Wir möchten auch alle tibetischen Jugendlichen bitten, zu schwören, daß sie niemals gegeneinander kämpfen werden. Wir Tibeter müssen untereinander einig sein und unser Volk schützen“.

 

12. Tamding Thar, ein 64jähriger Nomade, verbrannte sich am 15. Juni 2012 im Bezirk Chentsa, TAP Malho, Provinz Qinghai, vor dem Gebäude der Militärpolizei. Er hinterließ eine kurze Botschaft:

„Ich nehme Zuflucht zu den Drei Juwelen - Buddha, Dharma und Sangha. In der Hoffnung, daß Friede auf Erde walten möge; mit der Sehnsucht nach der Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama in sein Heimatland. Auf daß Tibet von Tibetern regiert werden möge, lasse ich meinen Körper in Flammen aufgehen, als eine Opfergabe des Lichtes“.

 

13. Rikyo, eine 33jährige Nomadin, Mutter dreier Kinder, verbrannte sich am 30. Mai 2012 in der Nähe des großen Jonang Klosters in Dzamthang, in der Region Ngaba. Dem Tibetischen Zentrum für Menschenrechte und Demokratie, Dharamsala, gingen ihre letzten Worte am 18. August zu:

„Möge die ganze Welt Frieden und das Glück erlangen! Auf daß Seine Heiligkeit der Dalai Lama nach Tibet zurückkehren kann, schlachtet keine Tiere ab und treibt keinen Handel mit ihnen, stehlt nicht, sprecht Tibetisch, tötet keine lebenden Wesen, streitet nicht untereinander! Das Leiden aller Lebewesen auf mich nehmend, bitte ich Euch: Leistet keinen Widerstand, falls ich lebendigen Leibes in die Hände der Chinesen gerate! Seid einträchtig, pflegt die tibetische Kultur, Meine lieben Angehörigen, ich verbrenne im Feuer, doch seid nicht niedergeschlagen wegen meines Opfers“.

 

14/15. Sonam, ein 24jähriger Student, und Choepak Kyab, ein 25jähriger Student, verbrannten sich am 19. April 2012 in der Nähe des großen Jonang-Klosters in Dzamthang. Ihre letzten Worte erschienen bei YouTube:

„Die tibetische Nationalität ist verschieden von anderen, denn sie hat ihre eigene Religion und Kultur. Sie ist auch einzigartig, weil sie Liebe und
Mitgefühl lehrt und sich dem Wohl der anderen widmet. Das tibetische Volk wird jedoch gewaltsam von China besetzt gehalten und unterdrückt. Das tibetische Volk leidet, denn ihm werden die fundamentalen Menschenrechte versagt. Um der Wiederherstellung der Freiheit in Tibet und des Weltfriedens willen setzen wir uns in Flammen. Das Leiden des tibetischen Volkes infolge der Verweigerung seiner Freiheit ist viel größer als die Tragödie der Verbrennung unserer Körper. An unsere liebevollen Eltern, Verwandte und Geschwister: Es heißt nicht, daß wir keine Zuneigung für Euch empfänden oder von Euch scheiden wollten, es heißt nicht, daß wir unser Leben nicht liebten. Mit gesundem Geist und Verstand - beide sind wir bei gesundem Geist und Verstand - verbrennen wir uns um der Wiedererlangung der Freiheit in Tibet willen, für das Gedeihen der Lehre des Buddha und um des Glückes der Menschheit und des Weltfriedens willen.
Deshalb solltet Ihr unsere letzten Wünsche achten. Ihr solltet nichts unternehmen, wenn wir in chinesische Gefangenschaft geraten. Zutiefst wünschen wir, daß kein einziger Tibeter unseretwegen zu Schaden komme. Wenn es Euch leid um uns ist, dann folgt dem Ratschlag der gelehrten Khenpos und Tulkus! Wenn Ihr unsere Kultur und Tradition in der richtigen Weise lebendig erhaltet und in Eintracht lebt, dann erfüllen sich unsere Wünsche. Innig hoffen wir, daß unsere letzten Wünsche in Erfüllung gehen mögen“.

 

16. Jamphel Yeshe, ein 27jähriger Exiltibeter aus dem Bezirk Tawu, TAP Kardze, Provinz Sichuan, verbrannte sich am 26. März 2012 in Delhi aus Protest gegen den Besuch des chinesischen Staatspräsidenten in Indien. Hier folgt sein Testament:

„Lang lebe Seine Heiligkeit der Dalai Lama - das leuchtende Vorbild für den Frieden in der Welt. Wir sollten alles tun, damit Seine Heiligkeit nach Tibet zurückkehren kann. Ich bete darum und glaube fest, daß das tibetische Volk innerhalb und außerhalb Tibets eines Tages vereint sein wird, und alle
gemeinsam die tibetische Nationalhymne vor dem Potala Palast singen werden.

Meine lieben tibetischen Landsleute, im Hinblick auf unser zukünftiges Glück und den Weg vor uns ist Loyalität erforderlich. Sie ist Geist und Leben eines Volkes, sie ist der Mut, die Wahrheit zu suchen, sie ist der Wagenlenker, der uns zum Glück führt. Meine tibetischen Landsleute, wenn Ihr nach Gleichheit und Glück verlangt, so wie andere Leute auf der Welt sie haben, müßt Ihr euch dieses Wort „Loyalität gegenüber Eurem Land“ tief ins Herz schreiben. Loyalität ist die Weisheit, sie ermöglicht, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden, Ihr müßt große Anstrengungen unternehmen, seien Eure Werke nun groß oder klein.

Freiheit ist die Grundlage des Glücks für alle Lebewesen. Ohne Freiheit sind die sechs Millionen Tibeter wie eine im Wind flackernde Butterlampe, ohne Richtung und Ziel. Meine tibetischen Landsleute aus den drei Provinzen Tibets, uns ist allen klar: Wenn wir unsere Kraft vereint einsetzen, wird die Frucht uns sicher sein. Verliert daher nicht Eure Entschlossenheit und Kraft.

Was ich hier mitteilen möchte, ist das Anliegen von sechs Millionen Tibetern. Jetzt, wo wir uns endgültig auf unser Ziel zu bewegen: Wenn ihr Reichtum
besitzt, ist es Zeit, ihn einzusetzen. Wenn Ihr Talente habt, ist es nun Zeit, sie zu nutzen, um zu Ergebnissen zu kommen. Wenn Ihr über Euer Leben
bestimmen könnt, meine ich, der Tag sei gekommen, Euer Leben hinzugeben. Der Zweck, daß Tibeter in unserem 21. Jahrhundert ihren kostbaren Körper
verbrennen, ist, daß die Welt von dem Leiden der sechs Millionen Tibeter erfahre, daß ihnen die grundlegenden Menschenrechte vorenthalten werden.
Wenn Ihr Liebe und Mitgefühl habt, dann steht auf für das hilflose tibetische Volk!

Wir fordern die Freiheit, unsere Religion und Kultur praktizieren zu können. Wir fordern die Freiheit, unsere eigene Sprache verwenden zu dürfen, wir fordern dieselben Rechte wie andere Leute, die anderswo auf der Welt leben, sie haben. Ihr Menschen in aller Welt, stellt Euch hinter uns und erhebt Euch für Tibet! Tibet gehört den Tibetern, Sieg sei Tibet!“

 

17. Tsering Kyi, eine 19jährige Studentin, verbrannte sich am 5. März 2012 auf einem Gemüsemarkt im Bezirk Machu, Provinz Gansu. Einem Bericht zufolge soll sie wenige Tage vor ihrem Tod geäußert haben:

„In Ngaba und anderen Gegenden verbrennen sich die Tibeter. Wir sollten etwas für Tibet unternehmen. Das Leben ist sinnlos, wenn wir nichts für Tibet tun… Keiner verdient so zu leben wie wir.“

 

18. Nangdrol, ein 18jähriger Mönch aus dem Kloster Jonang Dzamthang Gonchen im Bezirk Dzamthang, TAP Ngaba, Provinz Sichuan, setzte sich am 19. Februar und starb auf der Stelle. Er faßte sein Testament in Gedichtsform:

„Mit hoch erhobenem Kopf, mit nicht nachlassender Loyalität und Mut,
wende ich, Nangdrol, mich dankbar an meine Eltern, Geschwister und Verwandten,
während ich, um des tibetischen Volkes willen,
dem ich Dank schulde, mein Leben dem Feuer anheim gebe.
Ihr Männer und Frauen Tibets,
ich hoffe, Ihr werdet alle Eintracht und Harmonie bewahren,
Ihr solltet tibetische Kleidung tragen, weil Ihr Tibeter seid.
Außerdem müßt Ihr Tibetisch sprechen,
vergeßt nie, daß Ihr Tibeter seid,
Ihr solltet voller Liebe und Erbarmen sein, weil Ihr Tibeter seid!
Haltet Eure Eltern in Ehren,
bewahrt Einheit und Harmonie unter Euresgleichen,
seid barmherzig zu den Tieren,
nehmt keinem Lebewesen sein Leben!
Möge Seine Heiligkeit der Dalai Lama, Tenzin Gyatso, zehntausend Jahre leben!
Mögen die Lamas und Tulkus des Schneelandes Tibets zehntausend Jahre
leben! Möge das tibetische Volk von Chinas bösartiger Herrschaft befreit werden!
Unter Chinas bösartiger Herrschaft ist das Leiden unermeßlich
dieses Leiden ist wahrhaft unerträglich,
dies bösartige China hat Tibet besetzt,
es ist nicht möglich, unter solch üblem Regime zu leben.
Das bösartige China, das ohne Liebe und Mitgefühl ist,
überzieht uns mit unerträglichen Schlägen und Leid,
um am Ende Tibet gänzlich zu vernichten.
Möge Seine Heiligkeit der Dalai Lama, Tenzin Gyatso, zehntausend Jahre lang leben!“

 

19. Sonam Wangyal, alias Sobha Rinpoche, ein reinkarnierter Lama und angesehener 42jähriger Mönch, zündete sich am 8 Januar 2012 vor der Polizeistation der Stadt Darlag, TAP Golog, Provinz Qinghai, selbst an und starb. Seine letzten Worte, die er auf Tonband aufnahm, zeugen von seinem
tiefen religiösen Glauben:

„An alle sechs Millionen Tibeter, einschließlich der im Exil lebenden!

Ich bin Pawo Thupten Ngodup und allen anderen tibetischen Helden, die ihr Leben für Tibet und die Einigung des tibetischen Volkes opferten, zutiefst verbunden. Obwohl ich schon über 40 Jahre alt bin, brachte ich bisher nicht den Mut auf, von dem sie beseelt waren. Aber ich versuchte mein Bestes, anderen das traditionelle Wissen unseres Volkes und den Buddhismus zu vermitteln.

Wir leben im 21. Jahrhundert, und in diesem Jahr haben schon so viele tibetische Helden ihr Leben gelassen. Ich opfere meinen Körper, um meine Solidarität mit ihnen in Fleisch und Blut zu bezeugen, und ebenso, um durch diese höchste tantrische Praxis, nämlich die Hingabe des eigenen Körpers, Sühne zu leisten. Es geschieht nicht im Mindesten, um persönlich Ruhm und Ehre zu erwerben.

Ich gebe meinen Körper als eine Opfergabe des Lichts hin, um die Dunkelheit zu vertreiben, um alle Wesen vom Leid zu befreien und sie alle – von denen jedes in der Vergangenheit einmal unsere Mutter war,aber durch Unwissenheit zur Begehung unmoralischer Handlungen verleitet wurde – zu Amitabha, dem Buddha des unendlichen Lichts, zu geleiten. Möge meine Opfergabe des Lichts allen Lebewesen, und seien sie so unbedeutend wie Läuse und Nissen, zur Vertreibung ihres Schmerzes gereichen und sie zum Zustand der Erleuchtung führen. Ich bringe dieses Opfer als eine Gabe für ein langes Leben
unseres obersten Gurus, Seiner Heiligkeit des Dalai Lama, sowie aller anderen geistigen Lehrer und Lamas dar.

Ich begehe diese Handlung weder für mich selbst noch aus einem persönlichen Wunsch heraus, noch um der Ehre und des Ruhmes willen. Ich opfere meinen Körper in fester Entschlossenheit und mit einem reinen Herzen, ebenso wie der Buddha seinen Körper einer hungrigen Tigerin mutig zum Fraß gab
(damit sie nicht ihre Jungen auffresse). Alle tibetischen Helden haben ihr Leben aus ähnlichen Motiven und Grundsätzen geopfert. Aber konkret gesehen, mag ihr Leben vielleicht mit einer zornigen Stimmung geendet haben. Um ihre Seelen auf dem Pfad zur Erleuchtung zu führen, biete ich daher meine Gebete dar, damit sie alle die Buddhaschaft erlangen mögen.


Mögen alle geistigen Lehrer und Lamas in Tibet und im Exil ein langes Leben haben. Ganz besonders bete ich darum, daß Seine Heiligkeit der Dalai Lama nach Tibet zurückkehren möge und uns als Tibetsweltliches und geistliches Oberhaupt erhalten bleibe.

An alle meine spirituellen Brüder und Schwestern und die anderswo lebenden Gläubigen!

Ihr solltet zusammenstehen und zusammen daran arbeiten, eine starke und wohlhabende tibetischeNation aufzubauen. Das ist der alleinige Wunsch aller tibetischen Helden. Deshalb dürft Ihr nicht untereinander streiten, sei es nun um Grund und Boden oder um das Wasser. Ihr müßt Einigkeit und Stärke bewahren. Laßt Euren Kindern Liebe und Erziehung zukommen, sie sollten eifrig lernen, um alle traditionellen Bereiche des Wissens zu meistern. Die Ältesten der Gemeinde sollten sich in spiritueller Praxis üben und ebenso unter Einsatz all ihrer Mittel, ihres Körpers, ihrer Rede und ihres Geistes die tibetische Sprache und Kultur bewahren. Es ist äußerst wichtig, die buddhistischen Prinzipien ernsthaft anzuwenden, um der Sache Tibets Nutzen zu bringen und um alle Lebewesen zu dem Pfad der Erleuchtung zu geleiten. Tashi Delek.

An all meine engen Freunde, Verwandte, Schüler, an jeden aus meinem Heimatdorf…

Ich habe keinen Reichtum in meinem Leben angehäuft. Was immer ich habe, gab ich für das Lehren und für spirituelle Belange aus. Daher kann es keinen Zweifel oder Gerede darüber geben, daß ich riesige Geldsummen hinterlassen würde. Dies sollten meine Geschwister, Verwandten, Förderer von
verschiedenen Orten so im Gedächtnis behalten. Was meine persönlichen Gegenstände betrifft, hoffe ich, daß sie den Notleidenden oder den spirituellen Lehrern und Lamas übergeben werden.

Mögen alle Verdienste, die ich angehäuft habe, allen lebenden Wesen zugute kommen, besonders jenen, die in den niedrigen Bereichen, wie der Hölle leiden. Ich bringe ihnen diese Gebete dar, damit sie eine höhere Wiedergeburt erlangen.

An meine geistigen, im Exil lebenden Freunde: Ich ersuche Euch, seid nicht betrübt! Wenn ihr aufrichtigen Geistes zu den geistigen Lehrern und Lamas betet, werden wir untrennbar sein, bis wir alle die Buddhaschaft erreicht haben. Dasselbe möchte ich den älteren Leuten und allen Leuten sagen. Denkt daran: Ob in Zeiten des Glücks oder Zeiten der Trauer, schlicht unter allen Umständen, die Drei Juwelen sind unsere einzige Zuflucht. Das solltet Ihr nie vergessen. Tashi Delek“.

 

20. Tenzin Phuntsog, ein 41jähriger Bauer und ehemaliger Mönch, verbrannte sich am 1. Dezember 2011 vor dem Regierungsgebäude des Bezirks Chamdo, TAR. Flugblätter, die er vor seiner Tat verteilte, lassen seine Motive deutlich werden:

„Wenn Mönche und Nonnen in der Haft so entsetzlich leiden, geschlagen und quälenden Verhören unterzogen werden, ziehe ich es vor zu sterben. So möchte ich nicht weiterleben. Wie können wir diesem totalitären Regime vertrauen, das uns verbietet, unseren buddhistischen Glauben zu praktizieren? Bloßes Nachdenken darüber, liebe Mitbrüder, nützt gar nichts – wir sollten dagegen aufstehen“.

 

21. Phuntsog, ein 19jähriger Mönch des Klosters Kirti, Bezirk Ngaba, TAP Ngaba, Provinz Sichuan, legte am 16. März 2011 Feuer an sich im Gedenken an all jene Tibeter, die bei dem brutalen Vorgehen der chinesischen Regierung am selben Tag des Jahres 2008 ums Leben kamen. Vor seiner Tat erklärte er seinen Mitmönchen:

„Ich kann den Schmerz in meinem Herzen nicht mehr ertragen, am 16. März werde ich der Welt ein Zeichen setzen“.

 

22. Tapey, ein 20jähriger Mönch des Klosters Kirti, verbrannte sich am 27. Februar 2009 im Bezirk Ngaba. Einem Artikel in der New York Times vom 2. Juni 2012 zufolge hinterließ er eine Notiz, daß er sich umbringen würde, falls die Regierung eine wichtige Gebetszeremonie, die an diesem Tag stattfinden
sollte, nicht erlauben würde.

 

Phayul, www.phayul.com
28. November 2012

 

Alle Informationen erhielten wir von Adelheid Dönges aus München, unserem auswärtigen Mitglied und Ehrenmitglied der Tibet Initiative Deutschland e.V. An den Übersetzungen ist unser früheres aktives Mitglied Angelika Oppenheimer beteiligt. Wir danken beiden herzlich. Wir empfehlen die Tibetseite www.igfm-muenchen.de/tibetstart.html der IGFM-Arbeitsgruppe München.

 

 

 

 

 

 

 

CHINA TIME 2012

Hamburg

 

Im Museum für Völkerkunde Hamburg, im Abaton Kino, in der W 3 - Werkstatt für Internationale Kultur und Politik e. V. und im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe finden im Rahmen der CHINA TIME 2012 Hamburg vom 12. - 26. August 2012 verschiedene Veranstaltungen statt.

1.
Ich suche die Freiheit
(Lesung der Schauspielerin Katharina Schütz - Texte von Liu Xiaobo, Ai Weiwei, Tsering Woeser und Numuhemmet Yasin)

& im Anschluss
AiWEIWEI NEVER SORRY
(Film von Alison Klayman) - Matinee

12.08.2012, So 11.00 Uhr - Matinee / Lesung und Film - Abaton Kino

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2.
Der kurze Frühling von Peking

Erinnerung an einen Bürgeraufstand (Film von Jürgen Bertram)
(Film und Gespräch mit Jürgen Bertram, Hamburg)

13.8.2012, Mo 18.00 Uhr- Abaton Kino

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3.
Erbe der Seidenstraße bewahren
. Die Zerstörung einer Jahrtausende alten Kultur. Historische Kulturgüter wirksam schützen (Bildervortrag von Ulrich Delius, Göttingen)

14.08.012, Di 19.00 Uhr

W 3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.

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4.
Wie zwischen Himmel und Erde

Inspiriert von einer wahren Geschichte (Spielfilm von Maria Blumencron)

18.08.012, Sa 13.00 Uhr - Abaton

5.
Loten Namling - Die Stimme Tibets
(Konzert)

18.08.2012, Sa 18.00 Uhr- Museum für Kunst und Gewerbe (Spiegelsaal)

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6.
AIWEIWEI NEVER SORRY
(Film von Alison Klayman)

19.08.2012, So 11.00 Uhr - Abaton Kino

7.
Tibettag

19.08.2012, So 11.30 - 18.00 Uhr - Museum für Völkerkunde Hamburg

Zeittafel - Programm

8.
Tryptychon - Out of Place / Fehl am Platz - Träumen in Tibet
(Filme von Wolf Kahlen)

21.08.2012, Di 19.30 Uhr - Abaton Kino

9.
China: Konfuzius und die Konfuzius-Institute

Prof. Dr. Heiner Roetz und Dr. Jörg-M. Rudolph im Gespräch

23.08.2012, Do 18.00 Uhr - Abaton Kino

10.
Wie zwischen Himmel und Erde

Inspiriert von einer wahren Geschichte (Spielfilm von Maria Blumencron)

25.08.2012, Sa 13.00 Uhr - Abaton - Kino

11.

AIWEIWEI NEVER SORRY (Film von Alison Klayman)

26.08.2012, So 11.00 Uhr - Abaton Kino

Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen.


 

 

FILMVORFÜHRUNG

 

Vortrag von David Demes, Frankfurt a. M.

Nomaden in Tibet

 

Sonntag, 13. Mai 2012, 16.00 Uhr

 

Museum für Völkerkunde

Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg

 


Eintritt 7 €, 3 €

 

bitte weiterlesen

 

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Weltweite Lesung für die Freilassung des

Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo

20. März 2012



 

Tsering Woeser und Liu Xiaobo

 

Dienstag, 20. März 2012, 19.00 Uhr

 

Lesung in der Kirchengemeinde St. Markus - Hoheluft

 

Zur weltweiten Lesung für die Freilassung
des chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo lesen
Armin Sengbusch, Autor, Poetry-Slammer und Katharina Schütz, Schauspielerin.
Texte von Liu Xiaobo
und der tibetischen Schriftstellerin Tsering Woeser,
unter Hausarrest in Peking lebend.
Helmut Steckel, Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg,
führt in die Lesung ein.

Heider Straße 1 (Ecke Eppendorfer Weg). 20251 Hamburg, Tel.: 4201948
Bus 5, Eppendorfer Weg (Ost), U-Bahn 3 Hoheluftbrücke

Eintritt frei

Veranstalter: St. Markus - Hoheluft / Ev.- Luth. Kirchengemeinde,
Gesellschaft für bedrohte Völker, Asienreferat und Regionalgruppe Hamburg
Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg

 

 

Pressemitteilung

 

Hamburg, 9.3.2012: Das „internationale literaturfestival berlin“ ruft für den 20. März 2012 zu einer weltweiten Lesung von Texten (Prosa und Gedichte) des chinesischen Autors und Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo auf.

Die Kirchengemeinde St. Markus-Hoheluft / Ev.-Luth. Kirchengemeinde und die Hamburger Regionalgruppen der Gesellschaft für bedrohte Völker und Tibet Initiative Deutschland e.V. folgen dem Aufruf mit einer Lesung am Dienstag, den 20. März, 19.00 Uhr in der Kirchen-gemeinde St. Markus-Hoheluft, Heider Str. 1, 20251 Hamburg, Tel.: 4201948. Die Schau-spielerin Katharina Schütz und der Autor und Poetry-Slammer Armin Sengbusch tragen Texte des zu 11 Jahren Haft verurteilten Liu Xiaobo und der unter Hausarrest in Peking lebenden tibetischen Schriftstellerin Tsering Woeser vor.
bitte weiterlesen

 

 

Pressemitteilung

 

Unter dem Motto „Tibet brennt! Stoppt die Gewalt! Tibets Flagge am Hamburger Rathaus!“ findet am Samstag, den 10. März 2012 um 14.00 Uhr vor der Europapassage in der Innenstadt Hamburgs in Sichtweite des Rathauses eine Mahnwache statt. Es betei-ligen sich die Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg - Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Hamburg - Tibetisches Zentrum e.V. Hamburg und der Verein der Tibeter in Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg.

bitte weiterlesen

 

 

 

Pressemitteilung

An einer weltweiten Aktion zu

o den Selbstverbrennungen von tibetischen Mönchen und Nonnen,
o der Tötung von friedlich demonstrierenden Tibetern durch Sicherheitskräfte der Kommunistischen Partei Chinas (KPC),
o fehlenden Menschenrechten in Tibet,
o der Absperrung Tibets von der Außenwelt

beteiligen sich am Mittwoch, den 8. Februar 2012 in der Innenstadt Hamburgs mit einer Mahnwache um 17.00 Uhr auf dem Gänsemarkt und einer sich anschließenden Demonstration über den Jungfernstieg, Bergstraße und Mönckebergstraße bis zum Gerhart-Hauptmann-Platz die Organisationen Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg - Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Hamburg - Tibetisches Zentrum e.V. Hamburg - Verein der Tibeter in Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg.

Auf dem Gänsemarkt sprechen Helmut Steckel (Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg) - Andreas Hilmer, Christof Spitz, (Tibetisches Zentrum e.V. Hamburg) - Acharya Lama Dawa ( TTC / Theksum Tashi Chöling) - Tibeter (Verein der Tibeter in Deutschland e.V., Regional-gruppe Hamburg) - Bürgerschaftsabgeordnete/r (GAL). bitte weiterlesen

 

 

 

Liebe Freundinnen und Freunde Tibets,

was bleibt uns anderes denn übrig,

o nach den Selbstverbrennungen von tibetischen Mönchen und Nonnen,
o nach den Gewalttätigkeiten der bewaffneten Sicherheitskräfte der Kommunistischen Partei Chinas (KPC),
o die vor Erschießungen von friedlichen tibetischen Demonstranten nicht zurückschrecken,
o nach der Absperrung Tibets von der Außenwelt,

als auf einer Mahnwache und Demonstration auf das verzweifelte Tibet, auf die Menschenrechtsverletzungen der Volksrepublik China hinzuweisen und um die Hilfe aller gutwilligen Menschen in unserem Land, in unserer Stadt zu bitten. Die Bundesregierung und die Freie und Hansestadt Hamburg bleiben aufgefordert, China unmißverständlich an die Universalität der Menschenrechte, an die unterzeichneten Konventionen, an seine Verfas-sung zu erinnern, das Werteverständnis unseres demokratischen Rechtsstaates nicht zugunsten schrankenloser und ungezügelter Wirtschaftsbeziehungen mit der Volksrepublik China zu mindern und gar zu opfern. Wir rufen zu einer Mahnwache und Demonstration am Mittwoch, den 8. Februar 2012 in Hamburgs Innenstadt auf.

Mahnwache und Demonstration

Brennpunkt Tibet
Keine Menschenrechte in Tibet
Unruhen in Tibet - China tötet Tibeter

Mittwoch, 8. Februar,17.00 Uhr
Gänsemarkt in Hamburg

Demonstrationsweg: Jungfernstieg, Bergstraße, Mönckebergstraße,
Abschlusskundgebung: Gerhart-Hauptmann-Platz


• Es sprechen: Helmut Steckel (Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg) - Andreas Hilmer, Christof Spitz (Tibetisches Zentrum e.V., Hamburg), Acharya Lama Dawa (TTC / Theksum Tashi Chöling / Meditations- u. Studienzentrum) - Tibeter (Verein der Tibeter in Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg), Bürgerschaftsabgeordnete/r (GAL)
Tashe Delek und herzliche Grüße
Helmut Steckel
(Sprecher der Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg)

Veranstalter: Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg - Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Hamburg - Tibetisches Zentrum e.V. Hamburg -
Verein der Tibeter in Deutschland, Regionalgruppe Hamburg

 

 

Statement von Kalon Tripa Dr. Lobsang Sangay


über die Tötung von Tibetern durch die VR China
Verweigerung von Menschenrechten in Tibet


Während die Chinesen am 23. und 24. Januar 2012 überall die ersten Tage des Jahres des Drachens feierlich begingen, schoss die chinesische Polizei wahllos auf Hunderte von Tibetern, die sich in Drango, Serthar, Ngaba, Gyarong und anderen benachbarten Gegenden friedlich versammelt hatten, um ihre Grundrechte geltend zu machen. Wie verlautet, wurden dabei sechs Tibeter getötet und um die 60 verletzt, manche von ihnen so schwer, dass man um ihr Überleben fürchten muss.
bitte weiterlesen

 

 

 

TIBET - DACH DER WELT
Auf einem schmalen Grat

Annäherungen an die gegenwärtige bildende Kunst in Tibet und im Exil.

Kulturhaus Eppendorf, Hamburg
29. Januar - 26. Februar 2012

Eröffnung: Sonntag, 29.1.2012, 11 Uhr
mehr:

 

 

Tibet hat einen Freund verloren

Václav Havel starb am Sonntag, den 18. Dezember 2011
in Vlčice-Hrádeček (Riesengebirge) in der Tschechischen Republik

Foto: phayul, www.phayul.com


Seine Heiligkeit der Dalai Lama begrüßt den früheren tschechischen und
tschechoslowakischen Präsidenten Václav Havel in Prag am 10. Dezember 2011

Foto: Gert Bastian - Fotokatalog „Tibet - Zerstörung einer Hochkultur“, Hamburg 1992, S. 61f

Der tschechoslowakische Präsident Václav Havel und der 14. Dalai Lama
beim Verlassen der Kirche in Lany bei Prag, 1989

 

Frieden in alle Herzen

 

AUS DEM GEMEINSAMEN AUFRUF
SEINER HEILIGKEIT DES XIV. DALAI LAMA VON TIBET
UND DES PRÄSIDENTEN DER TCHECHOSLOWAKEI VÁCLAV HAVEL
VOM 4. FEBRUAR 1991

 

„Als zwei Menschen, die sich Gedanken machen über den gegenwärtigen Zustand und die Zukunft unserer Welt, wenden wir uns an alle Politiker und rufen sie auf, sich von den Fesseln ihrer Privat- und Gruppeninteressen freizumachen und sich von ihrem Gewissen und ihrem Verantwortungsgefühl für Wahrheit und Gerechtigkeit leiten zu lassen. Diese Welt sieht sich ernsten Krisen ausgesetzt. Unserer gemeinsamen Ansicht nach besteht die einzige Hoffnung für sie darin, daß wir uns auf all das Gute in jedem einzelnen von uns besinnen und es wecken und darin, daß wir es achten, was über uns als einzelne hinausreicht, ob wir uns nun Gott, kosmische Ordnung, die Unvermeidbarkeit der Folgen unserer Taten nennen oder wie auch immer. Das gilt für jeden von uns, aber in höherem Maße noch für Menschen, die politische Verantwortung auf sich genommen haben. Wenn die Menschen lernen, mit Frieden und Güte im Herzen zu leben, und wenn sie die Wahrheit und Anständigkeit im Bewußtsein universeller Verantwortung respektieren werden, dann besteht Hoffnung auf ein Leben in Frieden, in gegenseitiger Liebe und Gerechtigkeit. Dann werden sie sich befreien können von der Unerdrückung und von geistiger und materieller Not. Es ist unser gemeinsamer aufrichtiger Wunsch, daß dies geschehen möge.“

In: Helmut Steckel (Hg) - Tibet - eine Kolonie Chinas. Ein buddhistisches Land
sucht die Befreiung, Hamburg 1993, S. 284 f

 

 

 

Welt-Kongress der Uiguren

Offener Brief von Rebiya Kadeer zum Tod von Václav Havel


Der Weltkongress der Uiguren (WUC) und ich sind über den Tod des ehemaligen Präsidenten der Tschechischen Republik, Václav Havel, sehr betrübt. Wir möchten unser tiefes Mitgefühl mit Herrn Havels Familie und mit dem tschechischen Volk zum Ausdruck bringen.

Václav Havel war ein kompromissloser Verfechter der Wahrheit, Gerechtigkeit und des Friedens. Sein Leben war der Kunst, den Menschenrechten und der Demokratie gewidmet. Es war diese Leidenschaft, die ihn auch zu einem wahren und natürlichen Freund der Uiguren machte, die in ihrem Kampf um die Freiheit von der chinesischen staatlichen Repression nicht nachlassen.

Václav Havels Vision für das tschechische Volk, die sich in der Charta 77 offenbart, bei der er federführend war, spricht heute chinesische Demokraten an. Die Charta 08, die von prominenten Mitgliedern der chinesischen Gesellschaft geschaffen wurde, ist vom Geist dieser Vision geprägt und birgt den Samen einer neuen Ära für politische Reformen in China.

Ich hatte die große Ehre, Václav Havel zu seinen Lebzeiten zu begegnen. Ich wurde von seinem Einsatz für den demokratischen Wandel auf der ganzen Welt inspiriert. Er sagte mir, niemals den Kampf für Gerechtigkeit aufzugeben, auch nicht während der schlimmen Stunden der staatlichen Repression. Václav Havel verstand nicht nur unsere ständige Notlage in China, sondern durchdrang mit seinem scharfen Blick auch die Propaganda aller totalitären Staaten. Václaf Havels Umgang mit der post-kommunistischen Ära ist ein Vorbild für all jene Menschen, die ihr repressives Regime überwinden wollen.

Während wir um den Tod von Václav Havel trauern, müssen wir auch dankbar sein für seine beeindruckende Arbeit für das tschechische Volk, sowie für alle unterdrückten Völker der ganzen Welt. Sein Geist wird ohne Zweifel viele Menschen inspirieren, Ungerechtigkeiten in Frage zu stellen, die Wahrheit zu suchen und in den dunkelsten Ecken der Welt Menschen begeistern, daß sie in ihrem Streben nach Demokratie fortfahren.

Mit Hochachtung

Rebiya Kadeer

WUC President
(Welt-Kongress der Uiguren)