Projekte und Veranstaltungen 2012
Veranstalter: Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg - Tibetisches Zentrum e.V. -Hamburg, Gesellschaft für bedrohte Völker
- Verein der Tibeter in Deutschland e.V. -
International Campaign for Tibet e.V. Deutschland
10. Dezember 2012
Internationaler Tag der Menschenrechte
Liebe Freundinnen und Freunde Tibets,
der 10. Dezember, Internationaler Tag der Menschenrechte, naht. Wir wollen wie in jedem Jahr mit dem Tibetischen Zentrum Hamburg e.V. und den Regionalgruppen der Gesellschaft für bedrohte Völker und des Vereins der Tibeter in Deutschland eine gemeinsame Veranstaltung durchführen. Wir versammeln uns vor dem Hauptbahnhof in Hamburg gegenüber der Spitaler Straße unmittelbar am Haupteingang um 17.00 Uhr. Wir bringen Lichter, Fackeln, tibetische Flaggen, Transparente und Banner mit. Das Thema unserer Mahnwache ist
CHINA - WELTMACHT OHNE MENSCHENRECHTE
Tibet - Schrei nach Gerechtigkeit
Wir klagen an: China verantwortet 85 Selbstverbrennungen
von Tibetern
Wir klagen an: China kriminalisiert Angehörige und Freunde
von Selbstverbrennungsopfern
Wir klagen an: China missachtet die Würde der Tibeter, schüchtert ein, verhaftet und foltert
Redner sind Andreas Hilmer (politischer Referent des Tibetischen Zentrums), Helmut Steckel, (Sprecher der Tibetinitiative in Hamburg), Samdup Namdiell (Sprecher der Hamburger Regionalgruppe des Vereins der Tibeter in Deutschland), Christof Spitz (Lehrer im Tibetischen Zentrum Hamburg e.V.), Ulrich Delius (Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker, Göttingen), Katharina Fegebank (Landesvorsitzende und Sprecherin für Soziales, Europa und Internationales der Grünen Bürgerschaftsfraktion in Hamburg)
Schwerpunkte in Kurzbeiträgen der Redner sind die tibetischen Selbstverbrennungsopfer, die Zwangsansiedlung der tibetischen Nomaden und die Menschenrechtsverletzungen in Hamburgs Partnerstadt Shanghai.
Die Tibeter tragen in Tibetisch und Deutsch Originalaussagen von Selbstverbrennungsopfern vor. Es sind dies die Tibeter Chakmo Kyi, Rikyo, Jamphel Yeshi, Tulku Soepa, Tamding, Nangdrol, Choephag Kyab, Sonam, Sangye Dolma.
Das Tibetische Zentrum spricht ein Friedensgebet, die Tibeter singen ihre Nationalhymne, alle zusammen gedenken der tibetischen Opfer in einer Schweigeminute.
Wir würden uns freuen, wenn Sie kommen und auch Freunde und Bekannte mitbringen und sie auf unsere Mahnwache aufmerksam machen. Selbstverständlich werden auch Parteien, Institutionen und verschiedene Organisationen in Hamburg benachrichtigt. Eine Presse-mitteilung wird den Medien zugehen.
Mit herzlichen und freundlichen Grüßen
Helmut Steckel
Selbstverbrennung in Tibet
„Er ist zurückgekehrt!“
Tibet Times, www.tibettimes.net
27. November 2012
(frei übersetzt nach Tibet Times)
Sangay Dolmas letzte Botschaft in Form eines Gedichts von
sechs Versen trägt den Titel „Er ist zurückgekehrt!“.
"Erhebt Eure Blicke, meine Landsleute, blickt
hinauf zu dem blauen Licht der Abenddämmerung, wie ein himmlisches Zelt
aus einem weißen Berg! Mein Lama ist zurückgekehrt“.
„Blickt nach oben, Tibeter, blickt hinauf zu den
Gipfeln der Schneeberge. Der weiße Schneelöwe ist zurückgekehrt, mein Schneelöwe
ist zurückgekehrt!“
„Blickt nach oben, Ihr Tibeter, schaut auf die
dichten Wälder und die türkisgleiche Schönheit des Graslandes, mein Tiger
ist zurückgekehrt“.
"Blickt nach oben, Ihr Tibeter, schaut auf
das Land der Schneeberge da oben, das Glück des Schneelandes ist gekommen,
Tibet ist frei und unabhängig!“
„Seine Heiligkeit der Dalai Lama - als er weit
weg in der Ferne lebte, reiste er um die ganze Welt. Die rotgesichtigen
Tibeter, die großes Leid erfahren, mögen sie von der Finsternis erlöst werden
- darum betete er."
„Zu der Zeit, wo der Panchen Lama im Gefängnis
ist, schaute er hinaus aus seiner Gefängniszelle und betete, daß in unserem
Schneeland die Sonne des Glücks aufgehen möge“.
"Ich schrieb solches für das Wohl unseres
Schneelandes."
Und auf den Umsschlag, in den sie das Gedicht und ihr Bild
legte, schrieb sie:
„Geliebte Kinder des Schneelöwens, Söhne und
Töchter des Schneelandes, ihr tapferen Söhne des Schneelandes, vergesset
nicht, daß ihr Tibeter seid!“
Geschrieben von Sangye Dolma, sechzehn Jahre alt nach dem
Sonnenkalender, siebzehn Jahre nach dem tibetischen Kalender.
Und auf ihre Hand malte sie: „Tibet ist ein
unabhängiges Land“
Umschlag, der ein Bild von Sangay Dolma und ihr Testament enthielt
In ihrem Abschiedsgedicht wünscht die Nonne Sangay
Dolma die Rückkehr des Dalai Lama und die Unabhängigkeit für Tibet
Die tibetische Nonne Sangay Dolma, die am 25. November
ihrem Feuerprotest erlegen war, hinterließ eine Abschieds-botschaft, die
von ihrer Sehnsucht nach der Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama und
der Unabhängigkeit für Tibet handelt.
Die Botschaft schrieb sie neben ihr Bild, wobei
sie auf ihre Hand die Worte „Tibet ist eine unabhängige Nation“ kritzelte.
Die 17jährige Nonne zündete sich um etwa 7 Uhr
abends vor einem chinesischen Regierungsbüro im Bezirk Tsekhog in der Nähe
von Rebkong (chin. Tongren) in der TAP Malho an.
Auf einem gefalteten Stück Papier, das ihr Vermächtnis
und ihr Bild enthielt, schrieb sie: „Geliebte Kinder des Schneelöwen, Söhne
und Töchter des Schneelandes, Kämpfer der Schneeberge, vergeßt nicht, daß
Ihr Tibeter seid!“.
Ihre letzte Botschaft in Form eines Gedichts von
sechs Versen trägt den Titel „Er ist zurückgekehrt!“.
Der erste Vers lautet: „Erhebt Eure Blicke, meine
Landsleute, blickt hinauf zu dem blauen Licht der Abenddämmerung, wie ein
himmlisches Zelt aus einem weißen Berg. Mein Lama ist zurückgekehrt“.
Im vierten Vers vermittelt Sangay Dolma eine starke
politische Botschaft vom Wiedererstehen einer unabhängigen tibetischen Nation:
„Blickt nach oben, Tibeter, blickt hinauf zu den Schneebergen. Die Ära des
Schneelandes ist angebrochen, Tibet ist frei und unabhängig!“
In den letzten beiden Versen singt die 17jährige
Nonne den Lobspreis Seiner Heiligkeit des Dalai Lama und des Panchen Lama,
der seit 1995 verschwunden ist, nachdem er im Alter von 6 Jahren als die
Wiedergeburt des 10. Panchen Lama anerkannt wurde.
„Seine Heiligkeit der Dalai Lama - als er in der
Ferne lebte, reiste er um die ganze Welt und betete um ein Ende des Leidens
der rotgesichtigen Tibeter, er erlöste uns von der Finsternis. Zu der Zeit,
wo der Panchen Lama im Gefängnis ist, schaut er hinaus aus seiner Gefängniszelle
und betet für die Morgenröte des Friedens und das Glück in meinem Schneeland“.
Sangay Dolma war eine Nonne im Kloster Gonshul in
der Nähe des Klosters Sangag Mindrol Dhargeyling. Auf ihren Selbstverbrennungsprotest
hin strömte eine Menge Tibeter zusammen, um die letzten Riten für sie abzuhalten
und ihr die letzte Ehre zu erweisen.
“China: Last Words of 19 Tibetans Who
Committed Self-Immolation” http://woeser.middle-way.net/2012/11/china-last-words-of-19-tibetans-who.html.
23. November 2012
Letzte Worte von Tibetern, die sich
selbst verbrannten. Eine Reihe von Tibetern, die sich verbrannten, damit
die Welt auf ihr Leid aufmerksam werde, hinterließ Abschiedsbotschaften
und Vermächtnisse. Die Schriftstellerin Tsering Woeser trug diese zusammen,
sie wurden durch die neuesten Botschaften ergänzt.
1. Der 24jährige Kalsang Kyab zündete sich am 27. November 2012 vor einem chinesischen Regierungsgebäude
in der Stadt Kangtsa, TAP Ngaba,
an und starb. In seiner letzten Botschaft sagte er, daß er sich „um Tibets
willen" in Flammen setze.
"Grüße an meine lieben Brüder und Schwestern,
insbesondere an meine Eltern, den liebsten auf der ganzen Welt. Ich setze
mich um Tibets willen in
Flammen. Das lange Leben Seiner Heiligkeit des Dalai Lama muß gewährleistet
sein. Es ist mein Wunsch, daß die Sonne des Glücks über dem
Land Tibet scheinen möge".
2. Die 17jährige Nonne Sanggye
Dolmazündete sich am 25. November 2012 vor einem chinesischen
Regierungsgebäude im Bezirk Tsekhog in der Nähe von Rebkong in der TAP Malho,
Provinz Qinghai, an. Auf einen Briefumschlag, der ihr Vermächtnis und ihr
Bild enthielt, schrieb sie:
„Geliebte Kinder des Schneelöwen, Söhne und Töchter
desSchneelandes, tapfere Söhne der Schneeberge, vergeßt
nicht, daß Ihr Tibeter seid!“.
Sanggye Dolmas letzte Botschaft in Form eines Gedichts
von sechs Versen trägt den Titel „Er ist zurückgekehrt!“
"Erhebt Eure Blicke, meine Landsleute, blickt
hinauf in das blaue Licht der Abenddämmerung, und da steht ein himmlisches
Zelt aus einem
weißen Berg. Mein Lama ist zurückgekehrt!
Blickt nach oben, Ihr Tibeter, blickt hinauf zu den Gipfeln der Schneeberge.
Der weiße Schneelöwe ist zurückgekehrt, mein Schneelöwe ist zurückgekehrt!
Blickt nach oben, Ihr Tibeter, schaut auf die dichten Wälder und die türkisgleiche
Schönheit des Graslandes, mein Tiger ist zurückgekehrt!
Blickt nach oben, Ihr Tibeter, schaut auf das Land der Schneeberge da oben,
das Glück des Schneelandes ist gekommen, Tibet ist frei und unabhängig!
Seine Heiligkeit der Dalai Lama - als er weit weg in der Ferne lebte, reiste
er um die ganze Welt. Die rotgesichtigen Tibeter, die großes Leid erfahren,
mögen sie von der Finsternis erlöst werden - darum betete er.
Zu der Zeit, wo der Panchen Lama im Gefängnis war, schaute er hinaus aus
seiner Gefängniszelle und betete, daß in unserem Schneeland die Sonne des
Glücks aufgehen möge“.
3. Chakmo Kyi, eine 27jährige Taxifahrerin aus Rebkong, verbrannte sich am 17. November
vor dem Kloster Rongwo im Bezirk Rebkong, Provinz Qinghai.
Sie hinterließ ein auf Chinesisch und Tibetisch beschriebenes
Blatt Papier, auf dem sie ihren Wunsch für Gleichheit unter allen Nationalitäten
zum Ausdruck brachte und den neuen chinesischen Staatsführer Xi Jinping
aufrief, mit dem Dalai Lama zusammenzutreffen. Sie schrieb das Wort
„Friede“ auf Chinesisch und auf Tibetisch in eine Ecke des Blattes.
4. Sangdak Tsering, ein 24jähriger Nomade, verbrannte sich am 17. November 2012 vor einem
Verwaltungsamt im Bezirk Tsekhok, TAP Rebkong, Provinz Qinghai. Er hatte
wiederholt zu seiner Frau gesagt, daß das Leben nicht mehr lebenswert sei
ohne Freiheit, ohne Seine Heiligkeit den
Dalai Lama in Tibet sehen zu können:
„Es gibt keine Freiheit in Tibet, Seine Heiligkeit
der Dalai Lama darf nicht nach Hause zurückkehren. Der Panchen Lama ist
im Gefängnis. Zahlreiche
tibetische Helden opferten sich im Feuer. Ich will nicht länger leben, das
Leben hat keinen Sinn mehr…“
Kurz vor seinem Tode schrieb er ein kurzes Gedicht
über seine Loyalität zu Tibet, das er per Email einem Freund sandte, und
dessen zwei letzte Zeilen lauten:
„Wir sind die Söhne des Schneelandes, die Nachkommen der rotgesichtigen Tibeter.
Bitte vergeßt nicht, Tibet in Treue verbunden
zu bleiben!“
5. Nyingkar Tashi, 24,
verbrannte sich am12. November 2012 im Bezirk Rebkong, Amdo, er hinterließ
einen Brief über den Dalai und den Panchen Lama, und über die sechs Millionen
Tibeter:
„Sechs Millionen Tibeter begehren Freiheit für
Tibet, Unabhängigkeit für Tibet, die Freiheit zum Lernen der tibetischen
Sprache, die Freiheit, ihre Muttersprache zu sprechen. Wir
Tibeter fordern die Freilassung des Panchen Lama und daß Seiner Heiligkeit
dem Dalai Lama erlaubt werde, nach Tibet zu kommen. Aus Protest gegen die
chinesische Regierung lege ich Feuer an mich“.
Außerdem bat er seine Angehörigen, besonders seinen
Vater Tashi Namgyal, nicht „besorgt und betrübt“ zu sein. "Meine Hoffnung
ist, daß alle sechs Millionen Tibeter die tibetische Sprache erlernen, Tibetisch
sprechen, tibetische Kleidung tragen und sich einig sind“.
6. Tamdrin Tso, eine
23jährige Nomadin, die mit ihren Eltern und ihrem sechsjährigen Sohn zusammenwohnte,
verbrannte sich am 7. November in
der Präfektur Rebkong, Provinz Qinghai.
„Ich bitte euch alle, dafür zu beten, daß meine
Tochter in einem unabhängigen Tibet wiedergeboren wird und in ihrem nächsten
Leben Seine Heiligkeit den Dalai Lama mit eigenen Augen sehen und seine
Worte vernehmen kann“, sagte ihr Vater, Tamdrin Kyab, der ihre letzten Worte
wiedergab:
„Vater, das ist das traurige Schicksal des tibetischen
Volkes. Wir dürfen nicht einmal das Bild Seiner Heiligkeit des Dalai Lama,
aufstellen und davor
beten. Wir haben überhaupt keine Freiheit…“.
7. Lhamo Kyab, ein
27jähriger Nomade mit zwei kleinen Töchtern, zündete sich am 20. Oktober
2012 in der Nähe des Klosters Bora im Bezirk Sangchu, Provinz Gansu, an.
Einer seiner Freunde zeichnete ein Telefongespräch auf, das er am Tag seiner
Selbstverbrennung mit ihm führte. Seufzend sagte er: ‚China läßt uns
nicht in Frieden leben’, und legte dann auf…“.
8. Dhondup, ein 61sechzigjähriger Nomade, verbrannte sich am 22. Oktober 2012 beim Kloster
Labrang im Bezirk Sangchu, Provinz Gansu. Er mahnte Mönche aus dem Kloster
Labrang und junge Tibeter, sie sollten sich nicht verbrennen.
„Lebt euer Leben und tragt etwas bei zur die Zukunft
Tibets“. Seine Generation sei von den chinesischen Kommunisten 1958 und
1959 verfolgt worden, daher sollten es Leute seiner Generation sein, die
den Feuertod wählen.
9. Gudrup, ein 43jähriger
tibetischer Schriftsteller, verbrannte sich am 4. Oktober 2012 im Bezirk
Driru, Präfektur Nagchu, TAR. Er stellte seine letzten Worte bei dem populären
chinesischen Online-Netzwerk qq.com ein. Hier folgt ein Auszug:
„Seine Heiligkeit der Dalai Lama befürwortet eine
gewaltlose Politik des Mittleren Weges zur Verwirklichtung des Rechts Tibets
auf Autonomie. Sechs Millionen Tibeter folgen
den Lehren Seiner Heiligkeit. Doch die KPC achtet uns nicht. Statt dessen
nehmen sie jene Tibeter, die die ihnen zustehenden Rechteinfordern fest
und foltern sie. Sie machen den Dalai Lama schlecht, und wenn jemand Tibet
nicht als einen Teil Chinas anerkennt, dann verschwindet er oder wird ermordet.
Sie haben nichts für die Tibeter übrig. Um die Welt wissen zu lassen, wie
die Lage in Tibet tatsächlich ist, müssen wir unsere friedlichen Handlungen
drastischer gestalten, indem wir unsere Körper in Flammen setzen und die
Unabhängigkeit Tibets hinausschreien.“
10/11. Tenzin Kedrup,
ein 24jähriger Nomade und ehemaliger Mönch, verbrannte sich am 20. Juni
2012 zusammen mit Ngawang Norphel, 22,
die tibetische Flagge in Händen haltend, im Bezirk Trindu, TAP Yulshul,
Provinz Qinghai. Sie zeichneten ihre letzten Worte gemeinsam auf:
„Wir sind nicht in der Lage, einen Beitrag zu
der Religion und Kultur Tibets zu leisten. Wir sind wirtschaftlich nicht
in der Lage, etwas für unsere
Landsleute zu tun. Um des tibetischen Volkes willen und insbesondere für
das lange Leben des Dalai Lama, in der Hoffnung, daß er nach Tibet zurückkehren
möge, verbrennen wir uns. Wir möchten auch alle tibetischen Jugendlichen
bitten, zu schwören, daß sie niemals gegeneinander kämpfen werden. Wir Tibeter
müssen untereinander einig sein und unser Volk schützen“.
12. Tamding Thar, ein
64jähriger Nomade, verbrannte sich am 15. Juni 2012 im Bezirk Chentsa, TAP
Malho, Provinz Qinghai, vor dem Gebäude der Militärpolizei. Er hinterließ
eine kurze Botschaft:
„Ich nehme Zuflucht zu den Drei Juwelen - Buddha,
Dharma und Sangha. In der Hoffnung, daß Friede auf Erde walten möge; mit
der Sehnsucht nach der Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama in sein
Heimatland. Auf daß Tibet von Tibetern regiert werden möge, lasse ich meinen
Körper in Flammen aufgehen, als eine Opfergabe des Lichtes“.
13. Rikyo, eine 33jährige
Nomadin, Mutter dreier Kinder, verbrannte sich am 30. Mai 2012 in der Nähe
des großen Jonang Klosters in Dzamthang, in der Region Ngaba. Dem Tibetischen
Zentrum für Menschenrechte und Demokratie, Dharamsala, gingen ihre letzten
Worte am 18. August zu:
„Möge die ganze Welt Frieden und das Glück erlangen!
Auf daß Seine Heiligkeit der Dalai Lama nach Tibet zurückkehren kann, schlachtet
keine Tiere ab und treibt keinen Handel mit ihnen, stehlt nicht, sprecht
Tibetisch, tötet keine lebenden Wesen, streitet nicht untereinander! Das
Leiden aller Lebewesen auf mich nehmend, bitte ich Euch: Leistet keinen
Widerstand, falls ich lebendigen Leibes in die Hände der Chinesen gerate!
Seid einträchtig, pflegt die tibetische Kultur, Meine lieben Angehörigen,
ich verbrenne im Feuer, doch seid nicht niedergeschlagen wegen meines Opfers“.
14/15. Sonam, ein 24jähriger Student, und Choepak Kyab, ein 25jähriger Student,
verbrannten sich am 19. April 2012 in der Nähe des großen Jonang-Klosters
in Dzamthang. Ihre letzten Worte erschienen bei YouTube:
„Die tibetische Nationalität ist verschieden von
anderen, denn sie hat ihre eigene Religion und Kultur. Sie ist auch einzigartig,
weil sie Liebe und
Mitgefühl lehrt und sich dem Wohl der anderen widmet. Das tibetische Volk
wird jedoch gewaltsam von China besetzt gehalten und unterdrückt. Das tibetische
Volk leidet, denn ihm werden die fundamentalen Menschenrechte versagt. Um
der Wiederherstellung der Freiheit in Tibet und des Weltfriedens willen
setzen wir uns in Flammen. Das Leiden des tibetischen Volkes infolge der
Verweigerung seiner Freiheit ist viel größer als die Tragödie der Verbrennung
unserer Körper. An unsere liebevollen Eltern, Verwandte und Geschwister:
Es heißt nicht, daß wir keine Zuneigung für Euch empfänden oder von Euch
scheiden wollten, es heißt nicht, daß wir unser Leben nicht liebten. Mit
gesundem Geist und Verstand - beide sind wir bei gesundem Geist und Verstand
- verbrennen wir uns um der Wiedererlangung der Freiheit in Tibet willen,
für das Gedeihen der Lehre des Buddha und um des Glückes der Menschheit
und des Weltfriedens willen. Deshalb solltet Ihr
unsere letzten Wünsche achten. Ihr solltet nichts unternehmen, wenn wir
in chinesische Gefangenschaft geraten. Zutiefst wünschen wir, daß kein einziger
Tibeter unseretwegen zu Schaden komme. Wenn es Euch leid um uns ist, dann
folgt dem Ratschlag der gelehrten Khenpos und Tulkus! Wenn Ihr unsere Kultur
und Tradition in der richtigen Weise lebendig erhaltet und in Eintracht
lebt, dann erfüllen sich unsere Wünsche. Innig hoffen wir, daß unsere letzten
Wünsche in Erfüllung gehen mögen“.
16. Jamphel Yeshe, ein 27jähriger Exiltibeter aus dem Bezirk Tawu, TAP Kardze, Provinz Sichuan,
verbrannte sich am 26. März 2012 in Delhi aus Protest gegen den Besuch des
chinesischen Staatspräsidenten in Indien. Hier folgt sein Testament:
„Lang lebe Seine Heiligkeit der Dalai Lama - das
leuchtende Vorbild für den Frieden in der Welt. Wir sollten alles tun, damit
Seine Heiligkeit nach Tibet zurückkehren kann. Ich bete darum und glaube
fest, daß das tibetische Volk innerhalb und außerhalb Tibets eines Tages
vereint sein wird, und alle
gemeinsam die tibetische Nationalhymne vor dem Potala Palast singen werden.
Meine lieben tibetischen Landsleute, im Hinblick
auf unser zukünftiges Glück und den Weg vor uns ist Loyalität erforderlich.
Sie ist Geist und Leben eines Volkes, sie ist der Mut, die Wahrheit zu suchen,
sie ist der Wagenlenker, der uns zum Glück führt. Meine tibetischen Landsleute,
wenn Ihr nach Gleichheit und Glück verlangt, so wie andere Leute auf der
Welt sie haben, müßt Ihr euch dieses Wort „Loyalität gegenüber Eurem Land“
tief ins Herz schreiben. Loyalität ist die Weisheit, sie ermöglicht, die
Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden, Ihr müßt große Anstrengungen unternehmen,
seien Eure Werke nun groß oder klein.
Freiheit ist die Grundlage des Glücks für alle
Lebewesen. Ohne Freiheit sind die sechs Millionen Tibeter wie eine im Wind
flackernde Butterlampe, ohne Richtung und Ziel. Meine tibetischen Landsleute
aus den drei Provinzen Tibets, uns ist allen klar: Wenn wir unsere Kraft
vereint einsetzen, wird die Frucht uns sicher sein. Verliert daher nicht
Eure Entschlossenheit und Kraft.
Was ich hier mitteilen möchte, ist das Anliegen
von sechs Millionen Tibetern. Jetzt, wo wir uns endgültig auf unser Ziel
zu bewegen: Wenn ihr Reichtum
besitzt, ist es Zeit, ihn einzusetzen. Wenn Ihr Talente habt, ist es nun
Zeit, sie zu nutzen, um zu Ergebnissen zu kommen. Wenn Ihr über Euer Leben
bestimmen könnt, meine ich, der Tag sei gekommen, Euer Leben hinzugeben.
Der Zweck, daß Tibeter in unserem 21. Jahrhundert ihren kostbaren Körper
verbrennen, ist, daß die Welt von dem Leiden der sechs Millionen Tibeter
erfahre, daß ihnen die grundlegenden Menschenrechte vorenthalten werden.
Wenn Ihr Liebe und Mitgefühl habt, dann steht auf für das hilflose tibetische
Volk!
Wir fordern die Freiheit, unsere Religion und
Kultur praktizieren zu können. Wir fordern die Freiheit, unsere eigene Sprache
verwenden zu dürfen, wir fordern dieselben Rechte wie andere Leute, die
anderswo auf der Welt leben, sie haben. Ihr Menschen in aller Welt, stellt
Euch hinter uns und erhebt Euch für Tibet! Tibet gehört den Tibetern, Sieg
sei Tibet!“
17. Tsering Kyi, eine 19jährige
Studentin, verbrannte sich am 5. März 2012 auf einem Gemüsemarkt im Bezirk
Machu, Provinz Gansu. Einem Bericht zufolge soll sie wenige Tage vor ihrem
Tod geäußert haben:
„In Ngaba und anderen Gegenden verbrennen sich
die Tibeter. Wir sollten etwas für Tibet unternehmen. Das Leben ist sinnlos,
wenn wir nichts für Tibet tun… Keiner verdient so zu leben wie wir.“
18. Nangdrol, ein 18jähriger
Mönch aus dem Kloster Jonang Dzamthang Gonchen im Bezirk Dzamthang, TAP
Ngaba, Provinz Sichuan, setzte sich am 19. Februar und starb auf der Stelle.
Er faßte sein Testament in Gedichtsform:
„Mit hoch erhobenem Kopf, mit nicht nachlassender
Loyalität und Mut,
wende ich, Nangdrol, mich dankbar an meine Eltern, Geschwister und Verwandten,
während ich, um des tibetischen Volkes willen,
dem ich Dank schulde, mein Leben dem Feuer anheim gebe.
Ihr Männer und Frauen Tibets,
ich hoffe, Ihr werdet alle Eintracht und Harmonie bewahren,
Ihr solltet tibetische Kleidung tragen, weil Ihr Tibeter seid.
Außerdem müßt Ihr Tibetisch sprechen,
vergeßt nie, daß Ihr Tibeter seid,
Ihr solltet voller Liebe und Erbarmen sein, weil Ihr Tibeter seid!
Haltet Eure Eltern in Ehren,
bewahrt Einheit und Harmonie unter Euresgleichen,
seid barmherzig zu den Tieren,
nehmt keinem Lebewesen sein Leben!
Möge Seine Heiligkeit der Dalai Lama, Tenzin Gyatso, zehntausend Jahre leben!
Mögen die Lamas und Tulkus des Schneelandes Tibets zehntausend Jahre
leben! Möge das tibetische Volk von Chinas bösartiger Herrschaft befreit
werden!
Unter Chinas bösartiger Herrschaft ist das Leiden unermeßlich
dieses Leiden ist wahrhaft unerträglich,
dies bösartige China hat Tibet besetzt,
es ist nicht möglich, unter solch üblem Regime zu leben.
Das bösartige China, das ohne Liebe und Mitgefühl ist,
überzieht uns mit unerträglichen Schlägen und Leid,
um am Ende Tibet gänzlich zu vernichten.
Möge Seine Heiligkeit der Dalai Lama, Tenzin Gyatso, zehntausend Jahre lang
leben!“
19. Sonam Wangyal, alias Sobha Rinpoche, ein reinkarnierter Lama und angesehener 42jähriger
Mönch, zündete sich am 8 Januar 2012 vor der Polizeistation der Stadt Darlag,
TAP Golog, Provinz Qinghai, selbst an und starb. Seine letzten Worte, die
er auf Tonband aufnahm, zeugen von seinem
tiefen religiösen Glauben:
„An alle sechs Millionen Tibeter, einschließlich
der im Exil lebenden!
Ich bin Pawo Thupten Ngodup und allen anderen
tibetischen Helden, die ihr Leben für Tibet und die Einigung des tibetischen
Volkes opferten, zutiefst verbunden. Obwohl ich schon über 40 Jahre alt
bin, brachte ich bisher nicht den Mut auf, von dem sie beseelt waren. Aber
ich versuchte mein Bestes, anderen das traditionelle Wissen unseres Volkes
und den Buddhismus zu vermitteln.
Wir leben im 21. Jahrhundert, und in diesem Jahr
haben schon so viele tibetische Helden ihr Leben gelassen. Ich opfere meinen
Körper, um meine Solidarität mit ihnen in Fleisch und Blut zu bezeugen,
und ebenso, um durch diese höchste tantrische Praxis, nämlich die Hingabe
des eigenen Körpers, Sühne zu leisten. Es geschieht nicht im Mindesten,
um persönlich Ruhm und Ehre zu erwerben.
Ich gebe meinen Körper als eine Opfergabe des
Lichts hin, um die Dunkelheit zu vertreiben, um alle Wesen vom Leid zu befreien
und sie alle – von denen jedes in der Vergangenheit einmal unsere Mutter
war,aber durch Unwissenheit zur Begehung unmoralischer Handlungen verleitet
wurde – zu Amitabha, dem Buddha des unendlichen Lichts, zu geleiten. Möge
meine Opfergabe des Lichts allen Lebewesen, und seien sie so unbedeutend
wie Läuse und Nissen, zur Vertreibung ihres Schmerzes gereichen und sie
zum Zustand der Erleuchtung führen. Ich bringe dieses Opfer als eine Gabe
für ein langes Leben
unseres obersten Gurus, Seiner Heiligkeit des Dalai Lama, sowie aller anderen
geistigen Lehrer und Lamas dar.
Ich begehe diese Handlung weder für mich selbst
noch aus einem persönlichen Wunsch heraus, noch um der Ehre und des Ruhmes
willen. Ich opfere meinen Körper in fester Entschlossenheit und mit einem
reinen Herzen, ebenso wie der Buddha seinen Körper einer hungrigen Tigerin
mutig zum Fraß gab
(damit sie nicht ihre Jungen auffresse). Alle tibetischen Helden haben ihr
Leben aus ähnlichen Motiven und Grundsätzen geopfert. Aber konkret gesehen,
mag ihr Leben vielleicht mit einer zornigen Stimmung geendet haben. Um ihre
Seelen auf dem Pfad zur Erleuchtung zu führen, biete ich daher meine Gebete
dar, damit sie alle die Buddhaschaft erlangen mögen.
Mögen alle geistigen Lehrer und Lamas in Tibet und im Exil ein langes Leben
haben. Ganz besonders bete ich darum, daß Seine Heiligkeit der Dalai Lama
nach Tibet zurückkehren möge und uns als Tibetsweltliches und geistliches
Oberhaupt erhalten bleibe.
An alle meine spirituellen Brüder und Schwestern
und die anderswo lebenden Gläubigen!
Ihr solltet zusammenstehen und zusammen daran
arbeiten, eine starke und wohlhabende tibetischeNation aufzubauen. Das ist
der alleinige Wunsch aller tibetischen Helden. Deshalb dürft Ihr nicht untereinander
streiten, sei es nun um Grund und Boden oder um das Wasser. Ihr müßt Einigkeit
und Stärke bewahren. Laßt Euren Kindern Liebe und Erziehung zukommen, sie
sollten eifrig lernen, um alle traditionellen Bereiche des Wissens zu meistern.
Die Ältesten der Gemeinde sollten sich in spiritueller Praxis üben und ebenso
unter Einsatz all ihrer Mittel, ihres Körpers, ihrer Rede und ihres Geistes
die tibetische Sprache und Kultur bewahren. Es ist äußerst wichtig, die
buddhistischen Prinzipien ernsthaft anzuwenden, um der Sache Tibets Nutzen
zu bringen und um alle Lebewesen zu dem Pfad der Erleuchtung zu geleiten.
Tashi Delek.
An all meine engen Freunde, Verwandte, Schüler,
an jeden aus meinem Heimatdorf…
Ich habe keinen Reichtum in meinem Leben angehäuft.
Was immer ich habe, gab ich für das Lehren und für spirituelle Belange aus.
Daher kann es keinen Zweifel oder Gerede darüber geben, daß ich riesige
Geldsummen hinterlassen würde. Dies sollten meine Geschwister, Verwandten,
Förderer von
verschiedenen Orten so im Gedächtnis behalten. Was meine persönlichen Gegenstände
betrifft, hoffe ich, daß sie den Notleidenden oder den spirituellen Lehrern
und Lamas übergeben werden.
Mögen alle Verdienste, die ich angehäuft habe,
allen lebenden Wesen zugute kommen, besonders jenen, die in den niedrigen
Bereichen, wie der Hölle leiden. Ich bringe ihnen diese Gebete dar, damit
sie eine höhere Wiedergeburt erlangen.
An meine geistigen, im Exil lebenden Freunde:
Ich ersuche Euch, seid nicht betrübt! Wenn ihr aufrichtigen Geistes zu den
geistigen Lehrern und Lamas betet, werden wir untrennbar sein, bis wir alle
die Buddhaschaft erreicht haben. Dasselbe möchte ich den älteren Leuten
und allen Leuten sagen. Denkt daran: Ob in Zeiten des Glücks oder Zeiten
der Trauer, schlicht unter allen Umständen, die Drei Juwelen sind unsere
einzige Zuflucht. Das solltet Ihr nie vergessen. Tashi Delek“.
20. Tenzin Phuntsog,
ein 41jähriger Bauer und ehemaliger Mönch, verbrannte sich am 1. Dezember
2011 vor dem Regierungsgebäude des Bezirks Chamdo, TAR. Flugblätter, die
er vor seiner Tat verteilte, lassen seine Motive deutlich werden:
„Wenn Mönche und Nonnen in der Haft so entsetzlich
leiden, geschlagen und quälenden Verhören unterzogen werden, ziehe ich es
vor zu sterben. So möchte ich nicht weiterleben. Wie können wir diesem totalitären
Regime vertrauen, das uns verbietet, unseren buddhistischen Glauben zu praktizieren?
Bloßes Nachdenken darüber, liebe Mitbrüder, nützt gar nichts – wir sollten
dagegen aufstehen“.
21. Phuntsog, ein 19jähriger
Mönch des Klosters Kirti, Bezirk Ngaba, TAP Ngaba, Provinz Sichuan, legte
am 16. März 2011 Feuer an sich im Gedenken an all jene Tibeter, die bei
dem brutalen Vorgehen der chinesischen Regierung am selben Tag des Jahres
2008 ums Leben kamen. Vor seiner Tat erklärte er seinen Mitmönchen:
„Ich kann den Schmerz in meinem Herzen nicht mehr
ertragen, am 16. März werde ich der Welt ein Zeichen setzen“.
22. Tapey, ein 20jähriger
Mönch des Klosters Kirti, verbrannte sich am 27. Februar 2009 im Bezirk
Ngaba. Einem Artikel in der New York Times vom 2. Juni 2012 zufolge hinterließ
er eine Notiz, daß er sich umbringen würde, falls die Regierung eine wichtige
Gebetszeremonie, die an diesem Tag stattfinden
sollte, nicht erlauben würde.
Phayul, www.phayul.com
28. November 2012
Alle Informationen erhielten wir von Adelheid Dönges aus München, unserem auswärtigen Mitglied und Ehrenmitglied der Tibet Initiative Deutschland e.V. An den Übersetzungen ist unser früheres aktives Mitglied Angelika Oppenheimer beteiligt. Wir danken beiden herzlich. Wir empfehlen die Tibetseite www.igfm-muenchen.de/tibetstart.html der IGFM-Arbeitsgruppe München.
CHINA TIME 2012
Hamburg
Im Museum für Völkerkunde Hamburg, im Abaton Kino, in der W 3 - Werkstatt für Internationale Kultur und Politik e. V. und im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe finden im Rahmen der CHINA TIME 2012 Hamburg vom 12. - 26. August 2012 verschiedene Veranstaltungen statt.
1.
Ich suche die Freiheit (Lesung der Schauspielerin Katharina Schütz
- Texte von Liu Xiaobo, Ai Weiwei, Tsering Woeser und Numuhemmet Yasin)
& im Anschluss
AiWEIWEI NEVER SORRY (Film von Alison Klayman) - Matinee
12.08.2012, So 11.00 Uhr - Matinee / Lesung und Film - Abaton Kino
2.
Der kurze Frühling von Peking
Erinnerung an einen Bürgeraufstand (Film von Jürgen Bertram)
(Film und Gespräch mit Jürgen Bertram, Hamburg)
13.8.2012, Mo 18.00 Uhr- Abaton Kino
3.
Erbe der Seidenstraße bewahren. Die Zerstörung einer Jahrtausende
alten Kultur. Historische Kulturgüter wirksam schützen (Bildervortrag von
Ulrich Delius, Göttingen)
14.08.012, Di 19.00 Uhr
W 3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.
4.
Wie zwischen Himmel und Erde
Inspiriert von einer wahren Geschichte (Spielfilm von Maria Blumencron)
18.08.012, Sa 13.00 Uhr - Abaton
5.
Loten Namling - Die Stimme Tibets (Konzert)
18.08.2012, Sa 18.00 Uhr- Museum für Kunst und Gewerbe (Spiegelsaal)
6.
AIWEIWEI NEVER SORRY (Film von Alison Klayman)
19.08.2012, So 11.00 Uhr - Abaton Kino
7.
Tibettag
19.08.2012, So 11.30 - 18.00 Uhr - Museum für Völkerkunde Hamburg
8.
Tryptychon - Out of Place / Fehl am Platz - Träumen in Tibet (Filme
von Wolf Kahlen)
21.08.2012, Di 19.30 Uhr - Abaton Kino
9.
China: Konfuzius und die Konfuzius-Institute
Prof. Dr. Heiner Roetz und Dr. Jörg-M. Rudolph im Gespräch
23.08.2012, Do 18.00 Uhr - Abaton Kino
10.
Wie zwischen Himmel und Erde
Inspiriert von einer wahren Geschichte (Spielfilm von Maria Blumencron)
25.08.2012, Sa 13.00 Uhr - Abaton - Kino
11.
AIWEIWEI NEVER SORRY (Film von Alison Klayman)
26.08.2012, So 11.00 Uhr - Abaton Kino
Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen.
FILMVORFÜHRUNG
Vortrag von David Demes,
Frankfurt a. M.
Sonntag, 13. Mai 2012, 16.00 Uhr
Museum für Völkerkunde
Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg
Eintritt 7 €, 3 €
Weltweite Lesung für die
Freilassung des
Friedensnobelpreisträgers
Liu Xiaobo
20. März 2012
Tsering Woeser und Liu Xiaobo
Dienstag, 20. März
2012, 19.00 Uhr
Lesung in der Kirchengemeinde St. Markus - Hoheluft
Zur weltweiten
Lesung für die Freilassung
des chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo lesen
Armin
Sengbusch, Autor, Poetry-Slammer und Katharina
Schütz, Schauspielerin.
Texte von Liu
Xiaobo
und der tibetischen Schriftstellerin Tsering
Woeser,
unter Hausarrest in Peking lebend.
Helmut Steckel, Tibet Initiative Deutschland
e.V., Regionalgruppe Hamburg,
führt in die Lesung ein.
Heider Straße 1 (Ecke Eppendorfer Weg). 20251 Hamburg, Tel.:
4201948
Bus 5, Eppendorfer Weg (Ost), U-Bahn 3 Hoheluftbrücke
Eintritt frei
Veranstalter: St. Markus - Hoheluft / Ev.- Luth. Kirchengemeinde,
Gesellschaft für bedrohte Völker, Asienreferat und Regionalgruppe Hamburg
Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg
Pressemitteilung
Hamburg, 9.3.2012: Das „internationale literaturfestival berlin“ ruft für den 20. März 2012 zu einer weltweiten Lesung von Texten (Prosa und Gedichte) des chinesischen Autors und Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo auf.
Die Kirchengemeinde St. Markus-Hoheluft / Ev.-Luth. Kirchengemeinde und
die Hamburger Regionalgruppen der Gesellschaft für bedrohte Völker und Tibet
Initiative Deutschland e.V. folgen dem Aufruf mit einer Lesung am Dienstag,
den 20. März, 19.00 Uhr in der Kirchen-gemeinde St. Markus-Hoheluft, Heider
Str. 1, 20251 Hamburg, Tel.: 4201948. Die Schau-spielerin Katharina Schütz
und der Autor und Poetry-Slammer Armin Sengbusch tragen Texte des zu 11
Jahren Haft verurteilten Liu Xiaobo und der unter Hausarrest in Peking lebenden
tibetischen Schriftstellerin Tsering Woeser vor.
bitte
weiterlesen
Pressemitteilung
Unter dem Motto „Tibet brennt! Stoppt die Gewalt! Tibets Flagge am Hamburger Rathaus!“ findet am Samstag, den 10. März 2012 um 14.00 Uhr vor der Europapassage in der Innenstadt Hamburgs in Sichtweite des Rathauses eine Mahnwache statt. Es betei-ligen sich die Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg - Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Hamburg - Tibetisches Zentrum e.V. Hamburg und der Verein der Tibeter in Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg.
Pressemitteilung
An einer weltweiten Aktion zu
o den Selbstverbrennungen von tibetischen Mönchen und Nonnen,
o der Tötung von friedlich demonstrierenden Tibetern durch Sicherheitskräfte
der Kommunistischen Partei Chinas (KPC),
o fehlenden Menschenrechten in Tibet,
o der Absperrung Tibets von der Außenwelt
beteiligen sich am Mittwoch, den 8. Februar 2012 in der Innenstadt Hamburgs mit einer Mahnwache um 17.00 Uhr auf dem Gänsemarkt und einer sich anschließenden Demonstration über den Jungfernstieg, Bergstraße und Mönckebergstraße bis zum Gerhart-Hauptmann-Platz die Organisationen Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg - Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Hamburg - Tibetisches Zentrum e.V. Hamburg - Verein der Tibeter in Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg.
Auf dem Gänsemarkt sprechen Helmut Steckel (Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg) - Andreas Hilmer, Christof Spitz, (Tibetisches Zentrum e.V. Hamburg) - Acharya Lama Dawa ( TTC / Theksum Tashi Chöling) - Tibeter (Verein der Tibeter in Deutschland e.V., Regional-gruppe Hamburg) - Bürgerschaftsabgeordnete/r (GAL). bitte weiterlesen
Liebe Freundinnen und Freunde Tibets,
was bleibt uns anderes denn übrig,
o nach den Selbstverbrennungen von tibetischen Mönchen und Nonnen,
o nach den Gewalttätigkeiten der bewaffneten Sicherheitskräfte der Kommunistischen
Partei Chinas (KPC),
o die vor Erschießungen von friedlichen tibetischen Demonstranten nicht
zurückschrecken,
o nach der Absperrung Tibets von der Außenwelt,
als auf einer Mahnwache und Demonstration auf das verzweifelte Tibet, auf die Menschenrechtsverletzungen der Volksrepublik China hinzuweisen und um die Hilfe aller gutwilligen Menschen in unserem Land, in unserer Stadt zu bitten. Die Bundesregierung und die Freie und Hansestadt Hamburg bleiben aufgefordert, China unmißverständlich an die Universalität der Menschenrechte, an die unterzeichneten Konventionen, an seine Verfas-sung zu erinnern, das Werteverständnis unseres demokratischen Rechtsstaates nicht zugunsten schrankenloser und ungezügelter Wirtschaftsbeziehungen mit der Volksrepublik China zu mindern und gar zu opfern. Wir rufen zu einer Mahnwache und Demonstration am Mittwoch, den 8. Februar 2012 in Hamburgs Innenstadt auf.
Mahnwache und Demonstration
Brennpunkt Tibet
Keine Menschenrechte in Tibet
Unruhen in Tibet - China tötet Tibeter
Mittwoch, 8. Februar,17.00 Uhr
Gänsemarkt in Hamburg
Demonstrationsweg: Jungfernstieg, Bergstraße, Mönckebergstraße,
Abschlusskundgebung: Gerhart-Hauptmann-Platz
• Es sprechen: Helmut Steckel (Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe
Hamburg) - Andreas Hilmer, Christof Spitz (Tibetisches Zentrum e.V., Hamburg),
Acharya Lama Dawa (TTC / Theksum Tashi Chöling / Meditations- u. Studienzentrum)
- Tibeter (Verein der Tibeter in Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg),
Bürgerschaftsabgeordnete/r (GAL)
Tashe Delek und herzliche Grüße
Helmut Steckel
(Sprecher der Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg)
Veranstalter: Tibet Initiative Deutschland e.V., Regionalgruppe Hamburg
- Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Hamburg - Tibetisches
Zentrum e.V. Hamburg -
Verein der Tibeter in Deutschland, Regionalgruppe Hamburg
Statement von Kalon Tripa Dr. Lobsang Sangay
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TIBET - DACH DER WELT
Auf einem schmalen Grat
Annäherungen an die gegenwärtige bildende Kunst in Tibet und im Exil.
Kulturhaus Eppendorf, Hamburg
29. Januar - 26. Februar 2012
Eröffnung: Sonntag, 29.1.2012, 11 Uhr
mehr:
Tibet hat einen Freund verloren
Václav Havel starb am Sonntag, den 18. Dezember 2011
in Vlčice-Hrádeček (Riesengebirge) in der Tschechischen Republik
Foto: phayul, www.phayul.com
Seine Heiligkeit der Dalai Lama begrüßt den früheren tschechischen und
tschechoslowakischen Präsidenten Václav Havel in Prag am 10. Dezember 2011
Foto: Gert Bastian - Fotokatalog „Tibet - Zerstörung einer Hochkultur“, Hamburg 1992, S. 61f
Der tschechoslowakische Präsident Václav Havel und der 14.
Dalai Lama
beim Verlassen der Kirche in Lany bei Prag, 1989
Frieden in alle Herzen
AUS DEM GEMEINSAMEN AUFRUF
SEINER HEILIGKEIT DES XIV. DALAI LAMA VON TIBET
UND DES PRÄSIDENTEN DER TCHECHOSLOWAKEI VÁCLAV HAVEL
VOM 4. FEBRUAR 1991
„Als zwei Menschen, die sich Gedanken machen über den gegenwärtigen Zustand und die Zukunft unserer Welt, wenden wir uns an alle Politiker und rufen sie auf, sich von den Fesseln ihrer Privat- und Gruppeninteressen freizumachen und sich von ihrem Gewissen und ihrem Verantwortungsgefühl für Wahrheit und Gerechtigkeit leiten zu lassen. Diese Welt sieht sich ernsten Krisen ausgesetzt. Unserer gemeinsamen Ansicht nach besteht die einzige Hoffnung für sie darin, daß wir uns auf all das Gute in jedem einzelnen von uns besinnen und es wecken und darin, daß wir es achten, was über uns als einzelne hinausreicht, ob wir uns nun Gott, kosmische Ordnung, die Unvermeidbarkeit der Folgen unserer Taten nennen oder wie auch immer. Das gilt für jeden von uns, aber in höherem Maße noch für Menschen, die politische Verantwortung auf sich genommen haben. Wenn die Menschen lernen, mit Frieden und Güte im Herzen zu leben, und wenn sie die Wahrheit und Anständigkeit im Bewußtsein universeller Verantwortung respektieren werden, dann besteht Hoffnung auf ein Leben in Frieden, in gegenseitiger Liebe und Gerechtigkeit. Dann werden sie sich befreien können von der Unerdrückung und von geistiger und materieller Not. Es ist unser gemeinsamer aufrichtiger Wunsch, daß dies geschehen möge.“
In: Helmut Steckel (Hg) - Tibet - eine Kolonie Chinas. Ein buddhistisches
Land
sucht die Befreiung, Hamburg 1993, S. 284 f
Welt-Kongress der Uiguren
Offener Brief von Rebiya Kadeer zum Tod von Václav Havel
Der Weltkongress der Uiguren (WUC) und ich sind über den Tod des ehemaligen
Präsidenten der Tschechischen Republik, Václav Havel, sehr betrübt. Wir
möchten unser tiefes Mitgefühl mit Herrn Havels Familie und mit dem tschechischen
Volk zum Ausdruck bringen.
Václav Havel war ein kompromissloser Verfechter der Wahrheit, Gerechtigkeit und des Friedens. Sein Leben war der Kunst, den Menschenrechten und der Demokratie gewidmet. Es war diese Leidenschaft, die ihn auch zu einem wahren und natürlichen Freund der Uiguren machte, die in ihrem Kampf um die Freiheit von der chinesischen staatlichen Repression nicht nachlassen.
Václav Havels Vision für das tschechische Volk, die sich in der Charta 77 offenbart, bei der er federführend war, spricht heute chinesische Demokraten an. Die Charta 08, die von prominenten Mitgliedern der chinesischen Gesellschaft geschaffen wurde, ist vom Geist dieser Vision geprägt und birgt den Samen einer neuen Ära für politische Reformen in China.
Ich hatte die große Ehre, Václav Havel zu seinen Lebzeiten zu begegnen. Ich wurde von seinem Einsatz für den demokratischen Wandel auf der ganzen Welt inspiriert. Er sagte mir, niemals den Kampf für Gerechtigkeit aufzugeben, auch nicht während der schlimmen Stunden der staatlichen Repression. Václav Havel verstand nicht nur unsere ständige Notlage in China, sondern durchdrang mit seinem scharfen Blick auch die Propaganda aller totalitären Staaten. Václaf Havels Umgang mit der post-kommunistischen Ära ist ein Vorbild für all jene Menschen, die ihr repressives Regime überwinden wollen.
Während wir um den Tod von Václav Havel trauern, müssen wir auch dankbar sein für seine beeindruckende Arbeit für das tschechische Volk, sowie für alle unterdrückten Völker der ganzen Welt. Sein Geist wird ohne Zweifel viele Menschen inspirieren, Ungerechtigkeiten in Frage zu stellen, die Wahrheit zu suchen und in den dunkelsten Ecken der Welt Menschen begeistern, daß sie in ihrem Streben nach Demokratie fortfahren.
Mit Hochachtung
Rebiya Kadeer
WUC President
(Welt-Kongress der Uiguren)